Nach der letzten Niederlage gegen den Tabellenzweiten wollte Wittnau sich als Mannschaft und seinen Fans beweisen, dass die Spielerinnen das Zeug dazu hatten, den Spieß umzudrehen. Diese Chance bot sich beim Spiel am 22.10. in Merzhausen gegen den, der Mannschaft nicht unbekannten, Gegner SG Freiamt/Ottoschwanden. Der Gast hatte Wittnau beim letzten Aufeinandertreffen, einem Pokalspiel, mit einem 4:1 geschlagen.
Folglich startete Wittnau hochmotiviert in das Spiel, um diesmal einen Sieg einzufahren. Acht Minuten verspätet, um 15.38 Uhr, ertönte der Startpfiff des Schiedsrichters. Anspiel hatte Wittnau, woraufhin der erste Versuch seitens des Gastgebers gestartet wurde, in der ersten Minute die Oberhand zu gewinnen. Der Ball landete ungeschickterweise direkt im Aus, und Freiamt erlangte den ersten Einwurf. In der zweiten Spielminute erhielt der Gast Freistoß, der jedoch von Wittnau verteidigt werden konnte. Doch nur eine Minute später schaffte es Freiamt, sich bis vor das gegnerische Tor durchzukämpfen; und Jasmin Moser zielte und traf; 0:1 für Freiamt (3. Minute).
Wittnau konnte nicht anders als sich über das Tor zu ärgern; der Frust sollte jedoch der Antrieb der Mannschaft sein, einen Ausgleich zu erzielen und eventuell als Sieger hervorzugehen. Durch ein Handspiel von Freiamt in der siebten Minute erhielt Wittnau einen Freistoß, der bedauerlicherweise nicht vorm Tor landete und von Freiamt abgewehrt wurde. Es erwies sich als mühsam für den Gast, sich durch die Abwehr des Gegners zu kämpfen, da die Bälle prompt abgefangen und verteilt wurden. Eine erste Ecke für Freiamt segelte in der achten Minute vor das zu verteidigende Tor, konnte jedoch mit Körpereinsatz und geschickten Pässen geklärt werden und brachte somit wenig Gefahr.
Kurz darauf folgte ein Foul seitens Freiamt, der Freistoß konnte jedoch nicht in ein Tor verwandelt werden. Mit einem ersten Torschussversuch Wittnaus stieg die Spannung und die Hoffnung auf ein sehnlich erwartetes und dringend benötigendes Tor. Doch die beiden Mannschaften spielten auf Augenhöhe und es viel dem Gast schwer, sich durchzusetzen.
Wenige Minuten später kündigte der Schiedsrichter durch ein Handzeichen eine Unterbrechung des Spiels an. Grund war der Zusammenprall zweier Spielerinnen und eine mögliche Verletzung der Gegenspielerin. Glücklicherweise war diese aber nicht schwerwiegend, und das Spiel konnte fortgesetzt werden. Nun lag es an der Heimmannschaft, den Ball vor das gegnerische Tor zu bringen und diesen zu versenken.
Genau dies gelang Alina Sandu mit ihrem Tor, welches das Ergebnis einer schnellen und exakt ausgeführten Ballverteilung war. Die Freude des rot gekleideten Teams war riesig, als Nummer 7 in der 16. Minute ins Schwarze traf. Doch alsbald rief man sich ins Gedächtnis, dass man erst am Anfang des Spieles stand und das Ende noch offen war. Der Rest der ersten Halbzeit verlief ruhig mit beinahe ausgeglichenem Ballbesitz. Auch die Torchancen wurden zwischen den beiden Mannschaften waren ausgeglichen. Gegen Ende der ersten Halbzeit war folglich noch nicht abzuschätzen, wer am Ende die Nase vorn haben würde.
Kurz vor der Halbzeitpause probierte Wittnau erneut sein Glück, verfehlte jedoch leider den Kasten um Haaresbreite und traf unerfreulicherweise an die Latte. Auch die Gastmannschaft ließ nicht nach, fädelte sich durch die gegnerischen Spielerinnen bis in den Strafraum vor und zielte in die obere Hälfte des Tores des Gastgebers. Der Abschuss konnte zur Freude Wittnaus durch eine glänzende Parade ihrer Torhüterin, Julia Bumen, gerettet werden. Einige weitere Fouls, Freischüsse und Einwürfe sowie diverse Einzelaktionen, die jedoch zu keinem Abschuss führten, leiteten die Halbzeit um 16:23 Uhr ein.
Bei beiden Teams war noch Luft nach oben, was Leistung, Torchancen und Ballbesitz betraf. Dennoch ärgerte sich Wittnau über das sehr früh gefallene gegnerische Tor. Wäre man in den ersten Minuten konzentrierter gewesen, hätte man eventuell den Treffer verhindern können. Abgesehen davon spielte Wittnau eine starke erste Hälfte.
Um 16:38 Uhr brach die zweite Halbzeit an; beide Teams waren darauf konzentriert, das Match für sich zu entscheiden. Um dieses Ziel in die Tat umzusetzen, musste vorne heraus mehr passieren und hinten stark verteidigt werden. Viele Torschüsse wurden beidseitig in den ersten Minuten nach der Pause ausgetauscht, jedoch traf keiner ins Schwarze. Das Spiel intensivierte sich und der Umgang miteinander war recht robust. Das erste Foul seitens Wittnau, in der 46. Minute, würde nicht das Letzte sein. Anschließend wechselte SG Freiamt/Ottoschwanden zwei Mal aus.
Der Gastgeber rang mit Ausdauer und bemühte sich um die Abwehr der nun stärker ankommenden Bälle Freiamts. Es hatte den Anschein, als hätte der Gast einen Schalter umgelegt; Die SG Freiamt/Ottoschwanden spielte nun deutlich aggressiver. Obwohl Wittnau sich nicht aus dem Konzept bringen lassen wollte, wurden die Spielerinnen immer nervöser je weiter sich das Spiel dem Ende näherte. Die über weite Strecken zu unbekümmerte Spielart bescherte Wittnau fast die Niederlage. Es war der Torhüterin, die viele Bälle aus dem Netz fischen konnte, und dem fortwährenden Ehrgeiz der Gastgeber zu verdanken, dass die gefährlichsten gegnerischen Bälle ihr Ziel verfehlten.
Leider blieben nicht alle Spielerinnen unversehrt; in der 67. Minute prallten zwei Spielerinnen gegeneinander. Das Resultat: Wittnaus Verteidigerin kassierte eine gelbe Karte, die als sehr fragwürdig einzustufen war, da die Absicht offenkundig lediglich Ballspiel war. Einige riskante Freistöße für Freiamt kamen direkt vors Tor und hätten die gegnerische Mannschaft beinahe in Führung gebracht, hätte der Schiedsrichter in der 72. Minute nicht Abseits gepfiffen.
Steffen Nerz wechselte in der 73. Minute nochmals um der Mannschaft kurz vor Schluss noch einmal zu neuem Schwung zu verhelfen. In der 88. Minute verletzte sich unglücklicherweise Wittnaus Torschützin; sie wurde nach einer kurzen Spielunterbrechung abgelöst. Auch Patrik Kern (Trainer Freiamt) tauschte seine Spielerinnen noch zweimal vor dem Spielende aus, in der Hoffnung, ein weiteres Tor zu erzielen. Beide Mannschaften nutzten ihre letzten Kräfte in den vier Minuten Nachspielzeit, doch keinem Team gelang es, einen weiteren Schuss in den Kasten zu versenken.
Somit ging das Spiel unentschieden mit einem 1:1 aus. Als der Schlusspfiff um 17:26 ertönte, fiel den Gastgeberinnen ein kleiner Stein vom Herzen; zwar konnte kein Sieg mit nach Hause genommen werden, doch wenigstens ein weiterer Punkt für die Tabelle gesammelt werden, durch welche Wittnau mit einem Punkt Abstand von SB Breisach/Bötzingen und SG Weisweil/Jecht./Forchh. 2 auf dem 10. Platz weilt.
Nach einer Woche Pause treten unsere Damen 2 am Mittwoch (08.11) auswärts im Nachholspiel gegen FC Heitersheim 2 an. Ziel ist es, die Zeit bis dahin zu nutzen um an Lektionen der diesigen Partie zu arbeiten.
Wittnau spielte mit folgender Aufstellung:
Julia Bumen – Silvia Ritzenthaler – Greta Rupp – Svenja Asal– Anja Ruppenthal – Alina Sandu (Marie Lorenz) – Ronja Schmidt (Corinna Tritschler) – Martha Brengartner– Malina Blaudszun – Aylin Bechtold – Monika Trescher (Lena Strittmatter)