Niederlage der Ersten in Weil

14. September 2015

Am vergangenen Samstag musste unsere erste Mannschaft im Nonnenholz beim Meisterschaftsfavoriten SV Weil antreten. Wetter perfekt, Rasen perfekt, es war also alles angerichtet für einen tollen Fussball-Nachmittag.

Der SV Weil legte los wie die Feuerwehr. Nach bereits 90 Sekunden stand es 1:0 für die Hausherren. Ein langer Ball des Weiler Captain’s Kluge auf den schnellen Weber genügte, um die komplette Hintermannschaft unseres SV Au-Wittnau zu überraschen, Schmidl zu umspielen und aus letztendlich sehr spitzem Winkel den Ball noch über die Torlinie zu bugsieren. Aus den Stadionboxen erklang der Klassiker „Jetzt geht’s los“, und der Stadionsprecher ist nebenberuflich offenbar Hellseher – oder Uri Geller.

Jedenfalls drückte der SV Weil weiterhin mächtig aufs Tempo und überforderte unsere Mannen in jeglicher Hinsicht. Nach 13 Minuten klingelte es erneut im Tor von Schmidl, ein Fehler im Aufbauspiel wurde blitzschnell seitens des SV Weil in einen weiteren Angriff umgewandelt, durch die Schnittstelle zwischen Innenverteidiger Tritschler und Außenverteidiger Kästel auf Hermann durch gesteckt, welcher eiskalt zum 2:0 einschob. Das Wittnauer Problem war, dass die Mannschaftsteile nicht wirklich als Mannschaft zusammen arbeiteten. Machte unsere vordere Reihe Druck, verschlief es die zweite Reihe nachzurücken. Machte unsere erste und zweite Reihe Druck, verschlief es unsere dritte Reihe. Somit liefen wir die meiste Zeit dem Ball und Gegner hinterher.

Obwohl die Weiler weiterhin hohes Tempo gingen, konnten sich unsere Mannen langsam etwas besser zurecht finden und ein paar zaghafte Angriffe kreieren. Nach und nach schlichen sich auch immer mehr Abspielfehler im Weiler Aufbauspiel ein. Einer davon endete in einem Foulspiel 30 Meter vor dem Tor. Norman Düfer schnappte sich den Ball, wir wissen was jetzt kommt… der Ball fliegt in die Mauer oder drüber – denkste! Norman Düfer setzte den Freistoß direkt aufs Tor, womit der Weiler Torwart Düster wohl nicht rechnete und den Ball hinter sich ins Tor fielen ließ (hoffen wir auf weitere solche Freistöße von Norman, jetzt muss der „Freistoßknoten“ geplatzt sein). Glücklicher und unverdienter Anschlusstreffer zu diesem Zeitpunkt – sch…egal!

Der SV Weil nach vorne dennoch weiterhin unheimlich gefährlich. Immer wieder schnelle Passstafetten und immer noch hohes Tempo. In der 31. Minute dann wieder der alte Torabstand. Ein Abpraller konnte am Strafraum nicht entscheidend geklärt werden, Hermann reagierte am schnellsten, steckte durch auf Mislimovic, der den alten zwei-Tore-Abstand wieder herstellte. Halbzeit.

Die zweite Halbzeit begann besser als die erste, die ersten 90 Sekunden liefen ohne Gegentreffer, besser noch, unsere Farben kamen richtig gut aus der Kabine. Der nun eingewechselte Andy Zimmermann versuchte Ordnung in unser Spiel zu bringen, was auch gelang. Immer wieder kamen wir nun mehr oder weniger gefährlich vor den Weiler Strafraum. Eine Ecke von Rainer Maier auf den aufgerückten Max Ehret hätte beinahe den Anschlusstreffer gebracht, sein Kopfball flog aber hauchdünn über die Latte. In der 57. Minute dann die mögliche Wende im Spiel. Ein langer Ball auf unseren schnellen Marius Zimmermann, der nur noch durch ein Foulspiel, vom angeblich letzten Mann der Weiler – Braun, gestoppt werden konnte. Notbremse – Rot!

Das ganze Stadion diskutierte, Heidenreich ebenfalls, mehr oder weniger. Zumindest freute er sich darüber, dass dieses Schiedsrichtergespann die Partie leitete. Sei`s drum, ein Mann mehr und gute 30 Minuten noch zu spielen. Hier geht noch was! Die Roten nun merklich oben auf und davon überzeugt hier noch etwas Zählbares mitzunehmen. 3 Minuten nach dem Platzverweis bediente Andy Zimmermann unseren Mittelfeldmotor Ralf Wassmer, welcher in feinster Arjen Robben Manier nach innen zog und mit links in den Winkel abschloss. 2:3! Jetzt war des SVW da!

Viele dachten nun, jetzt kommt ein Feuerwerk. Die Weiler Seite merklich nervös. Dennoch merkte man dem SV Weil die Unterzahl nicht wirklich an. In der Folge konnten sich unsere Farben fast keine entscheidenden gefährlichen Möglichkeiten mehr erarbeiten und so kam es wie es kommen musste, ein Konter über Weber, welcher den am langen Pfosten postierten Mislimovic sah, der aus sechs Metern trocken ins lange Eck abschloss. Damit war die Partie entschieden und der Willen unserer Mannen endgültig gebrochen. Das 5:2 in der Nachspielzeit war unnötig, machte aber letztendlich auch nichts mehr.

Mit etwas mehr Glück und vielleicht etwas mehr Mut, wäre hier sicherlich mehr drin gewesen. Man muss aber auch neidlos anerkennen, dass die Mannschaft des SV Weil wohl nicht mehr lange in dieser Liga spielen wird.

Das nächste Spiel ist am kommenden Sonntag. Erneut ein Auswärtsspiel. Wir fahren nach Stegen und hoffen auf viele Mitfahrer! Lasst uns zusammen endlich unsere ersten Auswärtspunkte holen.

Wir spielten in folgender Aufstellung:
Schmidl © – Kästel (Zimmermann), Tritschler, Ehret, Gutmann – Düfer, Wassmer (Weidner), Lais – Maier, Scheuber, Zimmermann

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