Mit großer Erwartungshaltung, die bittere 0:3 – Heimniederlage aus der 1. Runde des SBFV-Pokales gegen des SC Wyhl vergessen zu machen, war man am Tag der Deutschen Einheit an den Kaiserstuhl gereist. Doch die identische Startelf, welche am Wochenende zuvor das Derby gegen St. Georgen souverän für sich entscheiden konnte, war am letzten Samstag einfach nicht wieder zu erkennen.
Auf dem großen und tiefen Rasenplatz fand unsere Elf zu Beginn überhaupt nicht ins Spiel. So musste man bereits in der 9. Spielminuten den Ball zum ersten Mal aus dem eigenen Tor holen. Ein Standard der Wyhler, welcher nach seiner Ausführung nicht richtig geklärt werden konnte, wurde im zweiten Anlauf deutlich gefährlicher. Aus spitzem Winkel konnte Routinier Mamier eine Flanke so ins lange Eck weiterleiten, so dass auch Keeper Schmidl keine Abwehrmöglichkeit blieb.
Es entwickelte sich ein Spiel, wo man wie in der 1. Halbzeit in Wittlingen, nur hinterherrannte. Wyhl schaffte es, mit einfachen Mitteln unsere gesamte Elf lahmzulegen. Man kam in keine Zweikämpfe, zweite Bälle landeten zu 95 % beim Gegner und auch das Aufbauspiel unsererseits war ideenlos und somit einfach zu verteidigen. So kam es, dass ein weiterer Standard aus dem Halbfeld in der 33. Spielminute das 2:0 für Wyhl besorgte. Der frei zum Kopfball kommende SC-Stürmer Mamier hatte ohne Gegenwehr keine großen Schwierigkeiten, den Ball im Netz unterzubringen. Mit nur einer nennenswerten Chance, wo Ralf Wassmer nach scharfer Hereingabe von Sebastian Rapp am zweiten Pfosten nur knapp verpasste, ging man mit einem verdienten zwei Tore Rückstand in die Halbzeitpause.
Eine deutliche Leistungssteigerung musste her, um vom Kaiserstuhl überhaupt noch einen Punkt entführen zu können. Mit Marco Steiert, welcher den am Kopf verletzten Marco Burkhart ersetzte, wollte man mit einem schnellen Tor die Aufholjagd starten. Wie es kommen musste, fiel dieses schnelle Tor jedoch auf der falschen Seite …
Bereits vier Minuten nach Wiederanpfiff misslang ein Rückpass zu Torhüter Schmidl. Der aufmerksame Weisenhorn schnappte sich den Ball im Strafraum und konnte nur noch per Foul gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Marius Fischer souverän. Ein herber Rückschlag, von dem sich der SVW auch mit zwei frischen Kräften (Beathalter für Winkler; Zimmermann für Kästel) und einer Umstellung auf 3er-Kette, nicht mehr erholen sollte. Man operierte nur noch mit langen Bällen, welche der Gegner alle mühelos verteidigen konnte. Nach dem Motto „Wyhl musste nicht, Wittnau konnte nicht“ plätscherte die Partie vor sich hin. Nach 90 Spielminuten stand die absolut verdiente 3:0 Niederlage fest.
Eine komplette Kehrtwende in Sachen Leidenschaft und Einstellung ist notwendig. Bereits am kommenden Freitag (19 Uhr) muss das gegen den Bahlinger SC II in der Burgblickarena unter Beweis gestellt werden.
Unsere Mannschaft spielte mit folgender Aufstellung:
Schmidl – Winkler (Beathalter); Maier; Gutmann, Lars; Gutmann, Lucas – Kästel, Michael (Zimmermann, Lukas), Pfahlsberger – Kaiser, Wassmer, Burkhart (Steiert, Marco) – Rapp