Am vergangenen Sonntag konnte sich unsere zweite Mannschaft einen Punkt bei SV Weilertal erspielen, bezahlte jedoch dafür teuer, da mit einem Platzverweis und einer neuen Verletztenmeldung die Liste der fehlenden Spieler leider immer länger wird.
Mal wieder trat man am Sonntagmorgen in Weilertal mit einer komplett veränderten Startaufstellung an. Dies sollte sich auch zu Beginn direkt bemerkbar machen. In der neuformierten 4er-Kette schlichen sich einige Fehler ein. Schon nach acht Minuten erfüllte die Abseitsfalle nicht ihr gewünschtes Ziel und der Weilertäler Angreifer stand mutterseelenallein vor dem Gäste Tor, jedoch rettete die Latte. Kurz darauf (11. Minute) dann ein erneuter Abstimmungsfehler der Hintermannschaft, doch wieder rettete die Latte für die Hexentäler.
So bot sich auch in der Folge das gleiche Bild. Die Roten aus Wittnau liefen über weite Strecken hinterher, obwohl auch den Weilertälern nicht viel einfiel. Die Strahberger-Elf spielte häufig den Ball durch die eigene 4er-Kette und versuchte dann mit einem langen Diagonalball die Wittnauer auszuhebeln, was leider viel zu häufig gelang.
Dennoch geschah bis zur Trinkpause nicht mehr viel. Die wenigen Versuche der Roten mit langen Bällen nach vorne zu kommen endeten meist kläglich, da Laufwege nicht passten und auch der nötige Spielwitz fehlte. Nach der Trinkpause folgte dann folgerichtig das 1:0 für die Hausherren (29.): Tim Hörger wurde wunderschön freigespielt und brauchte vor dem leeren Tor nur noch einzuschieben. Dies sollte allerdings das letzte Highlight der ersten Hälfte bleiben, da Weilertal zwar ein optisches Übergewicht hatte, jedoch beiden Teams auf dem schwer bespielbaren Rasen nicht viel einfiel. Alles lief nach dem Motto:“Langholz isch Gutholz!“, wobei dies an diesem Tage eher ein Trugschluss war.
Pause.
Nach der Pause zeigten sich die Roten deutlich agiler und einsatzfreudiger. Es schien, als hätte das Trainerteam die richtigen Worte in der Kabine gefunden. Dennoch gehörte die erste Chance Weilertal, die nach einem Eckball fast auf 2:0 hätten erhöhen können (46.).
Doch wie es häufig kommt „machst du vorne keine bekommst du sie hinten“: Nach einem langen Ball von Alex Schaljo kam Philipp Kaiser am 16er-Eck völlig frei zum Schuss und zimmerte diesen mit links in die Maschen zum 1:1 (50.). Das Spiel wurde nun offener und es gab immer wieder kleinere Torchancen auf beiden Seiten, die jedoch nie so richtig gefährlich wurden. In der 60. dezimierten sich dann unsere Farben leider selbst: Walter Frosch (Name von der Red. geändert) zog im Mittelfeld am Gegenspieler vorbei und plötzlich trat er, wie ein junger Hengst dem man die Sporen gegeben hatte, nach hinten aus. Ein Pfiff, eine rote Karte und eine richtige Entscheidung des Schiedsrichters waren die Folge.
Unsere Jungs ließen sich davon jedoch nicht beirren und man verließ sich auf die gelernten Tugenden. Spielwitz und Kampfgeist stellten sogar ein leichtes Übergewicht her. In der 65. Minute lag den mitgereisten Fans (Siggi Birkle, Jürgen Winkler & Ullrich Armbruster) schon der Torschrei auf den Lippen, doch auch hier rettete die Latte nach einem scharf getretenen Freistoß von Philipp Armbruster. Kurz darauf lag die Führung wieder in der Luft, doch unser Stürmer Herby Herbstritt wurde leider noch bei Schuss bedrängt, so dass der Torwart der Weilertäler parieren konnte.
Doch auch die Hausherren zeigten sich immer wieder in der Nähe von Tor von Hannes Gutmann. Oft zeigte sich in dieser Spielphase dann gleiches Bild: Beide Sturmreihen rannten abwechselnd an und die Verteidiger konnten sich auf beiden Seiten mit langen Befreiungsschlägen retten. In der 75. bot sich dann erneut die Möglichkeit per Freistoß in Führung zu gehen. Den gut getretenen Freistoß von Alex Schaljo aus halbrechter Position konnte der Torwart jedoch mit einer Glanzparade entschärfen.
Anschließend sollten dann die Weilertäler ihre letzte richtige Torchance auf das 2:1 haben. Nach einem langen Ball legte ein Stürmer der Hausherren mustergültig per Kopf quer, doch sein Sturmpartner versagte vor dem leeren Tor. Glück für die Roten, denen in Folge die Kräfte schwanden. So versuchte man immer wieder sich mit Befreiungsschlägen oder eigenen offensiven Ansätzen Zeit zu verschaffen, um das Unentschieden zu retten.
So gelang es mit vereinten Kräften aus Weilertal einen Punkt zu ergattern und dies sollte auch das Motto der kommenden Wochen sein. Denn umso mehr Spieler fehlen, umso enger muss man zusammenstehen und für jeden einzelnen Ball kämpfen. Unsere Jungs sind bereit und werden versuchen diese Mentalität auch am nächsten Sonntag wieder auf den Platz zu bringen. Anpfiff ist hier um 13 Uhr in Wittnau. Die Mannschaft freut sich über jegliche Unterstützung.
In diesem Sinne auch noch ein Gute Besserungs-Gruß an alle Verletzten: Kommt bald wieder! Auch du kleiner Waran!