FSV Stegen I – SV Au-Wittnau I 2 : 3 (1 : 1)
Beim letzten Pflichtspiel im Jahr 2014 kamen die zahlreich anwesenden Zuschauer nochmals voll auf Ihre Kosten. Nach intensiven 90 Minuten stand ein knapper 3:2 Auswärtssieg zu Buche, bedanken durften sich die Jungs vor allem bei Ihrem Rückhalt Sebastian Schmidl, der sich vor allem in der ersten Halbzeit ein Privatduell mit den Dreisamtälern lieferte.
Am Samstag hieß es für die Cosar Gladiatoren nochmals ausrücken. Das letzte Spiel eines anstrengenden Jahres stand auf dem Programm und dieses wollte mit einem Erfolgserlebnis beendet werden. Der Gegner FSV Rot-Weiss Stegen löste nicht immer Wohlbefinden aus, im Dreisamtal haben unsere Farben die letzten Jahre so gut wie nie (eigentlich genau nie) etwas Zählbares mitbringen können. Und um diese These zu untermauern, starteten wir eher suboptimal. Schon die erste Gelegenheit der Einheimischen durfte Keeper Schmidl aus dem Netz holen. Vom Strafraumeck abgezogen, flog die Kugel unhaltbar zum 1:0 ins lange Eck (6.). Um es vorweg zu nehmen, das war das letzte Mal in Halbzeit eins, dass Schmidl das tun musste. Quasi mit der nächsten Chance für Stegen rückte Schmidl direkt in den Mittelpunkt. Unsere Hintermannschaft schon ausgespielt ging der Stegener Stürmer ins 1:1 mit Schmidl und zog den Kürzeren. Und es ging weiter auf ein Tor – mit gütiger Hilfe unsererseits. Eine Kopfballrückgabe von Norman Düfer geriet zu kurz, erneut ein Mann allein auf weiter Flur und abermals nahm Schmidl dem Stürmer den Ball vom Fuss (22.). Puh, langsam aber sicher entwickelte sich das Spiel zur One-Man-Show. Unsere Offensive bis dato noch außen vor, unternahm den ersten Versuch. Kaltstart sozusagen. Marco Lais sah den startenden Rainer Maier und bediente diesen mit feinem Pass in die Mitte, doch der aufmerksame Keeper der Rot-Weißen aus Stegen entschärfte diese Chance noch, leitete den Konter ein und wie sollte es anders sein, entschärfte Schmidl in der nächsten 1:1 Situation das Geschoss zur Ecke. Während die Zuschauer noch sinnierten ob es nun schon gut und gerne 3 oder 4 zu Null hätte stehen können, stachen unsere Jungs mit der ersten guten Gelegenheit gnadenlos zu. Und wie! Stratege Andy Zimmermann filetierte die gegnerische Hintermannschaft mit einem Traumpass auf Cousin und Rennmaus Mari Zimmermann, der direkt auf Freddy Scheuber weiter spielte. Dieser nahm die „Birne hoch“ und den Ball an und zimmermannte(haha) humorlos den Ball zum Ausgleich in die Maschen (33.). Schöner Spielzug? Ja! Unverdient bis hier? Vielleicht und auch egal. Zur Abwechslung rettete Schmidl wiederum nur 60 Sekunden nach dem Ausgleich wiederholt an diesem Tage gegen den durchbrechenden Stürmer der einheimischen Truppe. Diese turbulente erste Halbzeit wurde von einem Freistoß von Norman Düfer beendet, der abgefälscht fast hinter dem Keeper ins Tor „plumpste“(44.). So ging es mit einem schmeichelhaftem Unentschieden in die Pause.
Stegen hat die Chancen, wir machen die Tore
Die zweite Halbzeit war fünf Minuten alt, da konnte sich Schmidl ein weiteres Mal auszeichnen. Ausnahmsweise keine 1:1 Situation, sondern ein gefährlicher Weitschuss konnte von Ihm mit aller Mühe über die Latte gelenkt werden (50.). Doch dann warfen unsere Jungs den Motor endgültig an. Der eingewechselte Ralf Wassmer gab der Defensive merklich mehr Stabilität und kurbelte das Offensivspiel an. Zusammen mit Marco Lais hielt er nun den etwas löchrigen Defensivverbund zusammen. Des Weiteren hatten die Stegener ihr Pulver verschossen und zollten der intensiven ersten Halbzeit Tribut. Immer wieder setzten nun die agilen Sturmspitzen Rainer Maier, Freddy Scheuber und Mari Zimmermann zu Nadelstichen an, die allesamt noch nicht zum erwünschten Erfolg führten. Beide Teams wollten nun den Dreier und das Spiel wurde immer intensiver mit vielen kleinen Scharmützeln auf und neben dem Platz begleitet. Nach 77 Minuten durfte dann der große Wittnauer Anhang vollends ausrasten. Erneut bediente Andy Zimmermann den pfeilschnellen Marius Zimmermann, der wie in der ersten Halbzeit auf Freddy Scheuber quer passte. Dessen Direktabnahme wurde vom Keeper irgendwie noch gehalten, aber gegen das „Nachschuss“-Pfund von Andy Zimmermann konnte er nichts mehr ausrichten (77.). Das Spiel war gedreht, wie und warum war uns dann auch herzlich egal. Rainer Maier blieb es dann vorbehalten, seine persönlich beste Vorrunde aller Zeiten mit einem 25 Meter Freistoß zum 3:1 in die Maschen zu veredeln. (83.). Die letzten Minuten waren dann nichts mehr für schwache Nerven, durch den Anschluss in der 85ten Minute wurde das Spiel hochspannend und es wurde bis zum umfallen gekämpft und geackert. Doch für den Ausgleich sollte es nicht mehr reichen und wir entführten die drei Punkte – verdient durch harte Arbeit, mit genialen Momenten, einer außerordentlich geschlossenen Mannschaftsleistung und unserem Urviech Schmidl im Tor.
So belegt die erste Mannschaft mit sensationellen 31 Punkten Platz fünf in der Tabelle der Landesliga Staffel 2. Anders gesagt, zumindest zur Halbzeit sind wir momentan der beste Aufsteiger. Damit wir das auch am Ende der Runde sind, muss noch viel Arbeit geleistet werden. Bis dahin wünscht der SV- Au Wittnau allen Freunden, Gönnern und Mitgliedern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das neue Jahr. Wir sehen uns wieder im Jahr 2015 – versprochen!
Unsere Mannschaft spielte in folgender Aufstellung:
Sebastian Schmidl, Andreas Zimmermann, Lucas Gutmann, Felix Kuhn (46. Markus Brender), Norman Düfer, Philipp Maier, Jonas Pfahlsberger (46. Ralf Wassmer), Marco Lais, Rainer Maier, Freddy Scheuber , Marius Zimmermann