Nach dem überzeugenden Sieg gegen den FSV Stegen wollte die erste Mannschaft nun gegen Emmendingen nachlegen und sich ein Polster auf die ungeliebten Abstiegsränge verschaffen.
Auf dem weitläufigen Grün des Elzstadions wollte man von Beginn an defensiv sicher stehen und punktuell Nadelstiche nach vorne setzen. Bei Kaiserwetter begannen unsere Farben das Spiel konzentriert und kämpferisch. Die ersten 15 Minuten vergingen weitgehend ereignislos und lassen sich unter der Rubrik „Abtasten“ ad acta legen. Nach 18 Minuten konnte der SVW allerdings den ersten Nadelstich setzen. Nach einem Fehlpass im Mittelfeld schalteten unsere Farben schnell um und leiteten den direkten Gegenzug ein. Nach schönem Pass von Andi Zimmermann drang Marius Zimmermann mit seinem unverwechselbaren joggeligen Laufstils in den Strafraum ein und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Die gut leitende Schiedsrichterin zeigte sofort auf den Punkt. Unser Kapitän Andi Zimmermann trat an, schickte den Torwart in die falsche Ecke und markierte somit die Führung unserer Mannen.
Auch nach der Führung agierte das Team von Nejat Cosar sehr diszipliniert und wartete geduldig auf weitere Gelegenheiten. Diese bot sich in der 36. Minute. Erneut war ein Fehlpass der Emmendinger Ausgangspunkt eines Wittnauer Konters.
Marius Zimmermann schnappte sich an der Mittellinie den Ball und startete einen fulminanten Alleingang, bei dem er geschätzt 10 Gegenspieler umkurvte. Im Strafraum angekommen legte er quer für den mitgelaufenen Andi „AZ“ Zimmermann, der zum umjubelten 0:2 einschob. Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause. Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste – viel Kampf, viel Leidenschaft, aber wenig Torraumszenen. Unsere Mannen zogen sich mit zunehmender Spieldauer immer weiter in die eigene Hälfte zurück und auch besagte Nadelstiche blieben weitestgehend aus. Das Wetter und der große Platz schienen an den Kräften der Roten zu zehren. Trotz allem gelang es den Hausherren nur selten gefährlich vor das Tor der Wittnauer zu kommen.
So kam der FC Emmendingen auf die Idee, man könne Tore ja auch durch Standardsituation erzielen. Durch einen traumhaft direkt verwandelten Freistoß in der 79. Minute verkürzten die Emmendinger auf 1:2 und läuteten eine hektische und fulminante Schlussphase ein. Unsere Farben beschränkten sich in den letzten 10 Minuten nun auf – sagen wir mal – traditionelle Tugenden. Mit langen Bällen (ugs. „Langholz“) und robusten Zweikämpfen (Jens Jeremies wäre stolz gewesen) wurde versucht, den Gegner vom eigenen Tor fern zu halten.
Die Emmendinger hingegen witterten Morgenluft und brannten auf den Ausgleich. Und wie der gemeine Zuschauer vermutlich schon befürchtete, kam es wie es kommen musste. In der 90. Minute erzielten die Hausherren erneut durch einen direkt verwandelten Freistoß den Ausgleich. Das Spiel schien gedreht und man musste befürchten, dass es in den verbleibenden Nachspielminuten noch dicker kommen könnte.
Wer dies dachte, hatte die Rechnung allerdings ohne den überragenden 10er der Roten gemacht. Kurz nach Wiederanpfiff schlug Paul Weidner einen langen Ball (Merke: Langholz = Gutholz) auf den gestarteten Andi Zimmermann. Dieser pflückte das Leder in seiner unnachahmbaren Manier herunter, umspielte sowohl Abwehrspieler als auch Torwart und schob lässig zum viel umjubelten Siegtor ein. Ein Tor in allerletzter Sekunde, mit dem eigentlich niemand mehr wirklich gerechnet hatte, bringt unserer Ersten den zweiten Sieg in Folge und lässt nun etwas beruhigter auf die Tabelle blicken.
Das nächste Spiel findet am Sonntag, 3. April um 15:30 Uhr im heimischen Burgblick-Stadion gegen den FSV Rheinfelden statt.
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