Auch bei dem Gastspiel in Hartheim wurde mal wieder ordentlich das Spielerkarussell in unserer Landesligareserve gedreht, so dass man die Mannschaft auf einigen Positionen komplett neu aufstellen musste. Doch daran lag es heute nicht. Genau so wenig an dem (sehr) schlecht zu bespielenden Hartheimer Grün oder an der tief stehenden Sonne. Und am Wenigsten an der Leistung der souveränen Schiedsrichterin. Unsere Mannschaft war heute dem Gegner schlicht und einfach unterlegen. Von Beginn an wusste man, worauf sich die SG heute konzentrieren wird, nämlich auf schnelle, direkte und meistens gut ausgespielte Gegenzüge (im Volksmund „Konter“ genannt). In den ersten zehn Minuten wurden zwei davon schon sehr gefährlich, allerdings ohne Erfolg. Doch auch wir hatten daraufhin eine gute Chance auf die frühe Führung. Ein schöner Pass von Tobias Zimmermann auf den leicht abseitsverdächtigen David Limberger, konnte dieser leider nicht im Tor unterbringen. Lag es vielleicht an dem schrägen Tor, oder dass es nicht parallel zum gegenüberliegenden Tor steht? Wohl kaum… Weiterhin ließen die Bremgartner uns Rothosen das Spiel machen und störten uns nicht im Aufbauspiel. Doch sobald der Ball die Mittellinie überquerte wurden die Räume eng und man fand keinen Schlüssel um die gegnerische Defensive zu überwinden. Bremgarten allerdings spielte einen schnellen Ball durch die Zentrale und wurde immer wieder gefährlich. So unter anderem auch nach gut 25 Minuten, als der gegnerische Stürmer nach einer gefährlichen Flanke zum Kopfball kommt, aber diesen nur knapp am Tor vorbei setzte. Die nächste gute Chance auf die Führung hatte unser Gegner nach knapp einer halben Stunde, wo man an unserem (mal wieder) überragend aufgelegten Torhüter Markus Muhle scheiterte, der uns mit einer Glanzparade im Spiel hielt. Und kurz vor der Pause die nächste Möglichkeit für den Bremgartener Stoßstümer. Doch einer Stand ihm im Weg, Markus Muhle! Auch der Abpraller und dessen Abpraller hat Markus überragend vereitelt (man sagt, er sei der beste Torhüter der Liga…). Und so ging es etwas glücklich für uns in die Kabine. In der zweiten Halbzeit bot sich ähnliches Spiel. Die Versuche der beiden Trainer, unsere Jungs aufzuwecken, so dass sie endlich in das Spiel finden, haben nicht wirklich gefruchtet. Und so musste man in der 53. Minute dem Gegentreffer zuschauen…und das haben alle gemacht, einschließlich unserer Mannschaft, zugeschaut. Im Mittelfeld bekam man keinen Zugriff auf die schnellen und wuseligen Gegenspieler und hinten war man zu weit von diesen entfernt und stand nicht richtig. Alleinig Markus war wieder zur Stelle, konnte den ersten Schuss abwehren und war leider bei dem Nachschuss machtlos. Da sich die SG in der Folge etwas auf dieser Führung ausruhte, oder zumindest zu keinen zwingenden Chancen mehr gekommen ist, hätte man genau jetzt die Chance gehabt, den keineswegs übermächtigen Gegner in Bedrängnis zu bringen und auf den Ausgleich zu drücken. Doch leider fehlte unseren Angriffsbemühungen zu oft der Wille, die Konzentration, oder einfach etwas Glück. Doch dann, völlig aus dem Nichts geschah es. 68. Minute, Simon Held bekommt kurz vor dem Strafraum den Ball, eine schnelle Drehung, Tor! Unser Suppenkoch belohnte sich damit für seinen unermüdlichen Laufwillen, den er nicht nur heute, sondern schon die letzten Wochen zeigte. Doch wer jetzt dachte, dieses Tor gibt unserer Mannschaft Sicherheit im Spiel wurde leider enttäuscht. Direkt mit dem ersten Angriff nach dem Anspiel die Ernüchterung: über außen kommt der Ball in den Strafraum, dort wartet ein gegnerischer Stürmer und schiebt den Ball sehenswert und völlig ohne Gegenwehr unsererseits zum 2:1 ins Tor – die Führung wurde direkt wieder hergestellt. Daraufhin brachten unsere beiden Coaches einen zweiten, sehr routinierten Stürmer (Marco Glöckler), der unseren nicht weniger erfahrenen Stürmer Tilo Niemeyer unterstützen sollte. Unser Farmteam zeigt nun in Ansätzen wozu man im Stande sein könnte und zeigte einige gut gespielte Angriffe, doch leider alle nicht gefährlich und nicht bis zum Schluss ausgespielt. Auch Standards, welche in solch einem Spiel gerne mal den Torerfolg bringen können, gab es zu wenige und die wenigen die man hatte wurden nicht genutzt. Alleinig ein Eckball wenige Minuten vor Spielende hatte schon der ein oder andere Zuschauer im Netz gesehen, doch der Kopfball war nicht platziert genug. Alles in Allem eine verdiente Niederlage für unsere Zwait. Im Heimspiel nächste Woche (Sonntag 17:15 Uhr!) gegen den Tabellenführer aus Bad Krozingen muss eine deutliche Leistungssteigerung her, um nicht unter die Räder zu gelangen.
Bericht von Sebbi Kindle