Historie

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Der SV Au-Wittnau blickt zurück auf eine über 50-jährige Vergangenheit. In dieser Zeit hat sich der Verein dank des bemerkenswerten Engagements und Zusammenhalts seiner Mitglieder kontinuierlich weiterentwickelt. Heute ist der Verein weit über die Grenzen des Hexentals hinaus anerkannt und sportlich erfolgreich.

  • Ab 2011
  • 2000 - 2011
  • 1991-1999
  • 1981-1990
  • 1971-1980
  • 1961-1970
  • Festschrift 50 Jahre SV Au-Wittnau
  • Film 70er Jahre

Es geht nach oben

Mit dem 50-jährigen Jubiläum im Jahr 2011 setzte sich die positive Entwicklung des Vereins fort, es begann eine Zeit großer sportlicher Erfolge und der weiteren Entwicklung der Infrastruktur.

  • Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des SV Au-Wittnau im Sommer 2011 mit einem großen Jubiläumsabend in Au und einem viertägigen Fest auf dem Sportgelände in Wittnau
  • A- und B-Jugend steigen in die Verbands- bzw. Landesliga auf
  • Die 1. Mannschaft schnuppert 2013 an der Landesliga, scheitert in der Relegation aber knapp am FC Wittlingen
  • Andreas „Andy“ Bach beendet 2013 nach 6 erfolgreichen und harmonischen Jahren aus privaten Gründen seine Trainertätigleit in Wittnau. Sein Nachfolger wird Nejat Cosar.

 

  • 2014 wird dann ohne Übertreibung ein „Superjahr“:
    • Die „Zwait“ wird Meister und scheitert knapp am Aufstieg in die Kreisliga A
    • Die Frauen werden vor fast 1.000 Zuschauern in Holzhausen in einem packenden Spiel gegen Winden Bezirkspokalsieger
    • Die Erste schafft den Aufstieg in die Landesliga gemeinsam mit dem Relegationsgegner VfR Rheinfelden
    • Der Kunstrasenplatz wird fertiggestellt, dank über 80.000 € Spendengeldern und dem beispiellosen ehrenamtlichen Engagement vieler Helfer

 

  • Auch 2015 gibt es wieder viele sportliche Erfolge:
    • Die Frauen werden Meister in der Bezirksliga und steigen in die Landesliga auf. In der gleichen Saison werden sie in Bad Krozingen erneut Bezirkspokalsieger
    • Die Erste schließt die Premierensaison in der Landesliga mit einem hervorragenden 4. Platz ab
    • Die ZWAIT wird Meister und steigt in die Kreisliga A auf
    • Die B1-Junioren werden Meister in der Landesliga und steigen in die Verbandsliga auf

Boom der Jugend

Millenium
Im Milleniums-Jahr 2000 beendete Trainer Reinhard Binder seine Tätigkeit beim SV Au-Wittnau. Dem Spielausschussvorsitzenden Rainer Kloos gelang es, Uli Lehmann aus Merzhausen als Spielertrainer zu verpflichten. Dieser fand schnell einen guten Draht zu Spielern, Vorstandsmitgliedern und den Zuschauern. Außerdem engagiert er sich auch bis heute als wichtiger Sponsor für den Verein. Nach Abschluss der Verbandsrunde 1999/2000 belegten beide aktive Mannschaften einen Platz im Mittelfeld der Kreisliga A.

40 Jahre SV Au-Wittnau
Das 40-jährige Jubiläum des SV Au-Wittnau wurde am 28. April  2001 im Gallushaus in Wittnau gefeiert. Es war eine sehr gelungene und gut vorbereitete Veranstaltung in der schön dekorierten Halle, die voll besetzt war. Dabei fanden die im Vorraum aufgestellten Bilder-Wände mit Fotos aus den letzten vier Jahrzehnten große Beachtung. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Oliver Lorenz und Grußworten der Gäste, trug Johann Kopp einen von ihm verfassten Rückblick auf 40 Jahre SV Au-Wittnau vor. An diesem Abend gab es für neun anwesende Mitglieder der ersten Stunde die Goldene Ehrenmedaille. Aufgrund ihrer großen Verdienste wurden Franz Bollinger und Johann Kopp zu Ehrenmitgliedern ernannt. Den beiden, sowie Herbert König wurde auch die Goldene Vereinsehrennadel mit Brillant überreicht.
Unter dem Motto „40 Jahre SV Au-Wittnau“ stand auch die erstmals vom Sportverein durchgeführte Bilder-Such-Wanderung am 1. Mai.  Bei bestem Wanderwetter hatten sich 44 Gruppen mit 88 Teilnehmern auf die Wanderstrecke, den Hexentalrundweg begeben. Mit der gleichen Punktezahl belegten die Familien Schulz-Weiling und Uhl gemeinsam den 1. Platz. Diese Bilder-Such-Wanderung wird bis heute zusammen mit  einem Mai-Hock am Clubheim wiederholt. Die Jubiläums-Sportwoche fand vom 1. bis 10. Juni 2001 statt. Am Pfingstmontag wurde ein  offenes Grümpelturnier mit 20 Mannschaften durchgeführt. Auch das zum zweiten Mal ausgetragene Straßenturnier kam gut an und hatte in der „Hexentalstraße“ einen verdienten Sieger. Leider spielte das Wetter nicht mit, so dass das geplante Jugendturnier komplett abgesagt werden musste. Das wie immer spannende Vereinsturnier um den Gustl-Birkenmeier-Pokal gewann erstmalig der Schützenverein Merzhausen-Au nach einem spannenden Finale gegen den Freizeitsportverein Sölden mit 2 : 1 Toren.

Nach einjähriger Abstinenz wegen Spielermangel konnte in der Saison 2000/01 wieder eine A-Jugend-Mannschaft an der Verbandsrunde teilnehmen. Zusammen mit dem FSV Ebringen wurde eine Spielgemeinschaft unter der Führung des SV Au-Wittnau zusammengestellt. Die 1. Mannschaft konnte sich in der Kreisliga A, Staffel 3 mit einem 6. Platz gut behaupten.

Heute nennt man es „Teambuilding“
Bei den Spielern sehr beliebt waren die „Oktoberfeste“ in Manfred Buttenmüller‘s Scheune in Stöckenhöfe sowie Hüttenwochenenden und Saison-Abschlussfahrten. Es ist festzuhalten, dass beim SV Au-Wittnau neben allen sportlichen Aktivitäten, den Arbeiten an Clubheim und Sportplätzen immer auch für Geselligkeit und Kameradschaft gesorgt war.

Kartenrunde beim Hüttenwochende am Belchen

 

Nach einer guten Vorbereitung mit Trainingslager auf dem Herzogenhorn spielte die 1. Mannschaft eine hervorragende Saison 2001/02.  Sie erreichte den 2. Tabellen-Platz, welcher zur Teilnahme an der Aufstiegs-Runde zur Bezirksliga berechtigte. Leider konnte nur eins von zwei Aufstiegs-Spielen gewonnen werden, so dass man in der Kreisliga A verbleiben musste.

Ein neuer Vorstand und viele Ehrungen
In der Jahreshauptversammlung am 21. Juni 2002 gab der 1. Vorsitzende Oliver Lorenz nach acht Jahren sein Amt ab. Aufgrund seiner selbständigen beruflichen Tätigkeit konnte er die nötige Zeit nicht mehr aufbringen. Bereits im Vorfeld der Versammlung wurden aber die Weichen für einen reibungslosen Wechsel gestellt. Lorenz bilanzierte die vergangenen acht Jahre und versprach,  dass sein Rücktritt nicht als Abschied zu sehen ist. Er wolle gerne auch zukünftig im Verein mitarbeiten. Insgesamt 27 Personen wurden an diesem Abend für langjährige aktive und passive Mitgliedschaft geehrt. Herausragend waren die Verleihung der Goldenen Vereinsehrennadel an Anni Kloos und Christel Kopp. Die beiden Frauen waschen schon seit Jahrzehnten die Trikots der 1. und 2. Mannschaft und sind auch bei anderen Arbeiten z. B. der Herstellung der Schupfnudeln für den Dorfhock an vorderster Front dabei. Für ihre vorbildlichen ehrenamtlichen Leistungen im Fußballsport erhielten die beiden, sowie auch Thomas Brender, am 31. Oktober 2002 eine Ehrenurkunde des DFB, unterzeichnet vom Präsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder. Manfred Glöckler wurde für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft und als Verwalter der AH-Kasse mit der goldenen Ehrennadel mit Brillant geehrt. Der bisherige 1. Vorsitzende Oliver Lorenz erhielt vom Bezirksvorsitzenden Dieter Junele für seine vielfältigen Tätigkeiten die Verbandsehrennadel. Auch Bürgermeister  Erich Birkle würdigte das große Engagement von Lorenz und die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und überreichte ihm die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg. Als Nachfolger für das Amt des 1. Vorsitzenden kandidierte der bisherige Jugendleiter Bernhard Zimmermann – er wurde einstimmig gewählt. Sein bisheriges Amt als Jugendleiter, das er seit 1979, also 23 Jahre ununterbrochen mit großem Engagement ausübte, übernahm  Siegfried Birkle.

Erneut Endstation Relegation
Zum Jahresende 2002 war die Zahl der Mitglieder auf 524 (256 Aktive und 268 Passive) gestiegen. Wie im Vorjahr belegte die
1. Mannschaft nach Abschluss der Verbandsrunde 2002/03 wieder den 2. Tabellen-Platz.  Allerdings scheiterte man auch in
dieser Aufstiegs-Runde gegen Prechtal und Riegel. Der 2. Vorsitzende Bernd Kloos stellte in der Generalversammlung am 20. Juni 2003 sein Amt zur Verfügung. Er hatte sich seit über zehn Jahren im Vorstand und auch als Jugendtrainer bewährt, wofür ihm Bernhard Zimmermann den Dank des Vereins aussprach.  Nachfolger wurde Thomas Brender, der schon als Spielausschussmitglied im Vorstand und als Festorganisator und Küchenchef sehr aktiv mitarbeitete.

Im dritten Anlauf gelingt der Aufstieg

auftieg04

Nach 9 Jahren wieder Meister und Aufsteiger in die Bezirksliga.

 

Die Verbands-Runde 2003/2004 verlief für die 1. Mannschaft sehr erfolgreich. In der Rückrunde konnten 40 von 45 möglichen Punkten eingefahren werden und im „Endspiel“ wurde vor mehr als 1.400 Zuschauern der lange Zeit in der Tabelle führende Lokalrivale VfR Merzhausen mit 4 : 0 bezwungen. Der 2. Aufstieg in die Bezirksliga war perfekt. Mit
Blasmusik und Feuerwerk wurde das Team noch auf dem Platz gefeiert. Die offizielle Meisterschaftsfeier fand am 24. Juli 2004 im Gallushaus statt. Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte Spielertrainer Uli Lehmann, der es verstand, die Mannschaft nach den in den letzten Jahren verpassten Aufstiegen immer wieder neu zu motivieren.

Erich Maier und Edgar Zimmermann wurden im Dezember 2003 mit dem Ehrenamtspreis des DFB ausgezeichnet und drei Tage später wurde der Rechner der „ersten Stunde“, Peter Braun für seine großen Verdienste als Vorstandsmitglied und tatkräftig am Bau des Clubheims mitarbeitender Helfer zum Ehrenmitglied ernannt.

Mädchenfußball beim SV Au-Wittnau
Ab dem Jahr 2004 ist der Verein mit einer eigenen Homepage www.sv-au-wittnau.de im Internet präsent. Der Damenfußball wurde immer beliebter. Auch der SV Au-Wittnau stellte ab Sommer 2004 zwei Mädchen-Mannschaften auf, die unter der Führung von Hans-Peter Grammelspacher trainiert wurden. Das Thema „fehlende Schiedsrichter“ begleitete den Verein schon seit einigen Jahren und konnte bis heute leider nicht gelöst werden. Die verdienten Vorstands-Mitglieder Thomas Brender, Frank Ehret, Erich Maier und Edgar Zimmermann wurden am 23.  Oktober 2004 mit einer Verbandsehrung in der Merzhauser Sporthalle ausgezeichnet.

Erste schafft Klassenerhalt – Die Jugend boomt
Im ersten Jahr nach dem 2. Aufstieg in die Bezirksliga musste Trainer Uli Lehmann immer wieder verletzungsbedingte Ausfälle durch den Einbau junger Spieler kompensieren. In der Rückrunde stabilisierte sich die Mannschaft, so dass der 12. Tabellenplatz erreicht wurde.
Über ein sehr erfolgreiches Jahr 2004/05 konnte der Jugendleiter Siegfried Birkle berichten. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit der Spvgg. Bollschweil-Sölden mit der es von der A- bis zur C-Jugend Spielgemeinschaften gab. Die Highlights waren die Meisterschaften der D- und der E-Jugend mit einer makellosen Bilanz von 18 Siegen in 18 Spielen. Auch die beiden Mädchen-Teams entwickelten sich sehr erfolgreich.

Bandenwerbung wird intensiviert
In der Jahreshauptversammlung am 1. Juli 2005 wurde Alex Hann von Weyhern zum 2. Vorsitzenden gewählt. Thomas Brender musste nach zwei Jahren aus beruflichen Gründen das Amt abgeben. Edgar Zimmermann, bisher Trainer der 2. Mannschaft und Pressewart wurde anstelle von Karin Steiert zum Schriftführer gewählt. Neben weiteren Ehrungen erhielt Gerhard Kritzer für seine über 40-jährigen Aktivitäten als Spieler, Jugendtrainer und Schiedsrichter die Goldene Vereinsehrennadel mit Brillant.
2005 erklärte sich Karlfred Kaltenbach dazu bereit, neue Sponsoren für die Bandenwerbung anzusprechen. Und natürlich ließ der Erfolg nicht lange auf sich warten. Mittlerweile wirbt eine große Anzahl an Firmen rund um unseren Rasenplatz. Ebenfalls erwähnt werden sollte an dieser Stelle, dass Karlfred ebenso beim Kassieren am Sportplatz und bei Sammlungen von Spenden für die Nikolaus- und Weihnachtsfeiern überaus aktiv ist. Diese Einnahmen sind enorm wichtige Eckpfeiler zur Finanzierung des laufenden Spielbetriebs.

An der 10-jährigen Partnerschaftsfeier der Gemeinde in St. André d‘Apchon im Juni 2005 nahm eine Abordnung des SV Au-Wittnau teil. Auch die B-Jugend war mit von der Partie und beteiligte sich an einem Fußball-Jugendturnier.

Am 7. Juni 2006 verstarb nach kurzer schwerer Krankheit viel zu früh im Alter von 53 Jahren unser langjähriger Spieler und Leiter der Alt-Herren-Abteilung, Georg Zimmermann aus Horben. Er sollte bei der  Jahreshauptversammlung am 7. Juli 2006 für seine 40-jährige aktive Mitgliedschaft geehrt werden. Sein Amt als AH-Manager übernahm Oliver Lorenz. Hans-Peter Grammelspacher und Bernhard Zimmermann erhielten für ihre großen Verdienste die Goldene Ehrennadel mit Brillant.

Meisterschaften der A- und B-Jugend
Sehr erfolgreich verlief die Saison 2005/2006 im Jugendbereich. Die A-Jugend mit Trainer Alexander Schuldis wurde Meister und stieg in die Bezirksstaffel auf. Auch die B1-Jugend, trainiert von Gerhard Steiert und Manuel Pfefferle wurde mit 15 Siegen und 3 Unentschieden ungeschlagen Meister und stieg ebenfalls in die Bezirksstaffel auf. Außerdem wurde sie Bezirkspokalsieger. Auch die anderen 14 Jugendmannschaften erreichten in ihren Ligen vordere Plätze, so dass alle Jugendtrainer und Betreuer stolz auf das Vereinsjahr zurückblicken konnten. Weniger Positives war aus dem Kreis der Aktiven zu berichten. Die 1. Mannschaft musste aus der Bezirksliga absteigen. Der Spielausschussvorsitzende Rainer Kloos nannte als Hauptursache den großen Aderlass der letzten zwei Jahre und das hohe Niveau der Bezirksliga. Er und Trainer Uli Lehmann blickten jedoch zuversichtlich auf die neue Runde in der Kreisliga A, da auch aus der A-Jugend wieder einige Talente zu erwarten waren.

Uli Lehmann geht – Andreas Bach kommt
In der Jahreshauptversammlung am 29. Juni 2007 wurde unter dem Punkt Totenehrung mehrerer verstorbener Vereinsmitglieder gedacht. Darunter auch Bruno Riesterer, früherer Wirt des Vereinslokals Gasthaus Engel, langjähriges Vorstandsmitglied, tatkräftiger Helfer beim Bau des Clubheims und Ehrenmitglied. Rainer Kloos berichtete, dass sich der junge Kader nach dem Abstieg aus der Bezirksliga gut behauptet und bis zum Schluss um den Aufstieg gespielt hat. Am Ende stand ein guter vierter Tabellenplatz. Trainer Uli Lehmann beendete am Saisonende seine Tätigkeit im SV und folgte einem Ruf in eine höhere Liga.
Als Spielertrainer für die kommende Runde konnte man mit Andreas Bach einen im Bezirk bekannten Fußballer mit Erfahrung aus höheren Klassen verpflichten. Auch in der zweiten Mannschaft gab es einen Trainerwechsel von  Frank Ehret und Wolfgang Maier zu Klaus Lais und Robert Maier.
Jugendleiter Siegfried Birkle berichtete von einem wahren Mammutprogramm, das die 36 Jugendtrainer und Betreuer mit ihren inzwischen 19 Jugendteams zu absolvieren hatten. Die Saison verlief sehr erfolgreich. Dabei ragte der Aufstieg der B-Jugend in die Verbandsstaffel und das Erringen des Bezirkspokals heraus. Auch die C-Jugend wurde im Bezirk Meister und schaffte den Aufstieg in die Verbandsstaffel.

Nach 18 Jahren wieder eine „Dritte“
Die Spielzeit 2007/08 beendete die 1. Mannschaft mit dem 4. Platz in der Kreisliga A, die 2. Mannschaft landete, nachdem sie die Tabelle lange angeführt hatte auf dem 2. Platz. Somit konnte man den Einstieg der neuen Trainer als gelungen bezeichnen. Zur neuen Saison  musste der Verein einige Abgänge verkraften, jedoch konnte der Kader durch zahlreiche Zugänge aus der A-Jugend aufgefüllt werden. Daraus resultierte auch die Aufstellung einer 3. Mannschaft, für die Ralf Schmidt und Thomas Scherer als Trainer gewonnen werden konnten.
Nach dem für die Jugendabteilung sehr erfolgreichen letzten Jahr kann auch die Saison 2007/08 als sehr gelungen bezeichnet werden. Es gab Meisterschaften für die C 2 und die B-Juniorinnen.

Der 1. Vorsitzende Bernhard Zimmermann berichtete in der Jahreshauptversammlung am 27. Juni 2008, dass sich die Vorstandschaft in jüngster Zeit sehr mit den Problemen der Anwohner wegen des Lärms auf dem Sportgelände befassen musste. Es wurde deshalb mit ihnen ein Gespräch geführt, um die Positionen auszutauschen. Danach wuchs die Zuversicht, dass bei gegenseitiger Rücksichtnahme ein entspannteres Miteinander möglich sein wird.

Ende des Jahres 2008 gab die Gemeinde Wittnau bekannt, dass das Gallus-Haus aus  Sicherheitsgründen nicht mehr für Veranstaltungen genutzt werden kann. Der Verein muss deshalb seine Vereinsfeiern solange nach Horben und Au auslagern, bis in Wittnau wieder eine Halle zur Verfügung steht.

Bezirksliga-Aufstieg Nummer drei
Das Jahr 2009 brachte für die Erste Mannschaft den dritten Aufstieg in die Bezirksliga. Als Tabellenzweiter hatte man zwei schwere Relegationsspiele gegen Gundelfingen (1 : 1) und auf eigenem Platz gegen Weisweil zu bestreiten. Bei diesem Spiel herrschte eine wahre Volksfeststimmung in Wittnau. Vor der überaus großen Zuschauerkulisse (über 1.200) entwickelte sich eine spannende Partie, die mit einem 2 : 1  Sieg unserer Mannschaft endete, der den vielumjubelten Aufstieg sicherte. Neben dem erneuten Bezirksliga-Aufstieg ist aus dem Jahr 2009 erwähnenswert, dass nach einigen Jahren wieder eine Damen-Mannschaft in Spielgemeinschaft mit Ehrenstetten zur Verbandsrunde gemeldet werden konnte.

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Trainer Andy Bach lernt fliegen.

 

Ab der neuen Saison 2009/10 beendete die Bad Dürrheimer Mineralbrunnen nach langen Jahren ihr großartiges Engagement als Trikotwerbepartner der Aktiven. Sie stellt jedoch weiterhin regelmäßig das Mineralwasser für den Trainings- und Spielbetrieb aller Mannschaften kostenlos zur Verfügung, wofür der Verein und alle Spielerinnen und Spieler unheimlich dankbar sind. Auf Vermittlung unseres früheren Trainers Günter Streich gelang es, einen neuen Trikot-Sponsoren-Vertrag mit der Firma ORMED abzuschließen. In der Jahreshauptversammlung am 26. Juni 2009 übernahm Manfred Hermann das Amt des 2. Vorsitzenden. Er löste Alex Hann von Weyhern ab, der aus beruflichen Gründen zurück trat. Auch übernahm Hermann Brunner den Schatzmeister-Posten von Alexandra Kopp, die dieses verantwortungsvolle und arbeitsintensive Vorstandsamt 15 Jahre mit tollem Engagement ausübte. Die Jugendabteilung konnte das Jahr 2008/09 mit vier Meisterschaften und zwei Vize-Meistern abschließen, u. a. konnte die A-Jugend mit ihren Trainern Gerhard Steiert und Manuel Pfefferle einen großen Erfolg feiern: Sie wurden Meister in der Bezirksstaffel und stiegen in die Landesliga auf.

Jugendnationalspieler aus Wittnau
Im Jahr 2009 wurde Marc Lais, der ehemalige Jugendspieler unseres SV Au-Wittnau und heutiger Spieler der 2. Profi-Mannschaft des SC Freiburg, in die U 18-Nationalmannschaft berufen. Seine Jugendtrainer in Wittnau freuten sich darüber sehr, da auch ihre Arbeit durch diese Berufung eine Würdigung erfuhr. Der Verein  wurde durch den DFB mit einer Ausbildungsvergütung belohnt. Im Spieljahr 2009/10 lief es bei der 2. und 3. Mannschaft recht gut. Das Sorgenkind aber war die „Erste“, die ja wie in jedem Fußballverein als Aushängeschild gilt. Die Mannschaft befand sich mitten im Abstiegskampf und als das Spiel gegen den Tabellenletzten in Reute mit 4 : 0 verloren wurde, hing der Verbleib in der Bezirksliga am seidenen Faden. Mit einem sensationellen Auswärtssieg am letzten Spieltag beim Tabellenführer Untermünstertal konnte sich das Team sozusagen in letzter Sekunde retten. Es zeichnete die Verantwortlichen aus, dass sie in schwierigen Zeiten ruhig blieben und nicht in hektischen Aktionismus verfielen, auch wenn  die Kritik von
außen nicht zu überhören war.

Der Verein wird immer größer
In der Jahreshauptversammlung am 1. Juli 2010 berichtete der Schriftführer Edgar Zimmermann, dass in der abgelaufenen Saison 2009/10 insgesamt 23 Mannschaften des SV am Spielbetrieb teilnahmen. Neben den drei Aktiv-Mannschaften, spielten eine Damen- und drei Mädchenmannschaften, ein AH-Team sowie 15 Jugendmannschaften. Für die über 60 Trainer und Betreuer und die Vorstandschaft eine große Herausforderung. Dabei darf nicht  außer Acht gelassen werden, dass alle anderen Projekte bezüglich der Unterhaltung der Sportanlage mit Clubheim, Vorbereitung und Durchführung der Sportwoche, Jugendwerbetage, Bildersuchwanderung mit Hock, Nikolaus- und Weihnachtsfeiern etc. auch noch durchgezogen wurden. Ein wahres Mammutprogramm – und das alles in ehrenamtlichem Engagement. Die umfangreichen und positiven Berichte der Jahreshauptversammlungen belegen, dass in diesem Verein alle Aufgaben mit viel Elan angegangen werden, und der Breitensport sowie die Förderung der Jugend besonders im Focus steht.

Ein Kunstrasenplatz in Wittnau?
In der Vorstandschaft wird seit geraumer Zeit über die unbefriedigende Situation der Sportplätze nachgedacht. Die beiden Plätze sind bei der Vielzahl der Mannschaften deutlich überbelegt. Der Rasenplatz ist vom Frühjahr bis in den Winter durch das tägliche Training und die vielen Spiele zu sehr strapaziert und der Hartplatz birgt im Sommer ein großes Verletzungsrisiko. Das immer wieder diskutierte und geforderte Kleinspielfeld für das Training konnte bis heute nicht realisiert werden. Die  Gedanken werden nun in Richtung einer Umwandlung des Hartplatzes in einen Kunstrasenplatz gelenkt. Man erhofft sich dadurch eine deutliche Verbesserung der Spiel- und Trainingsmöglichkeiten. Das Jubiläum soll zum Anlass genommen werden, auch Finanzierungsfragen zu klären.

Fazit
Über alles gesehen kann der SV Au-Wittnau auf seine Entwicklung in den vergangenen 50 Jahren mit Stolz zurück blicken. Das sportliche Niveau hat sich dank eines kontinuierlichen  Heranführens der Jugendlichen an den Verein stets verbessert, so dass heute unsere Jugend-Mannschaften teilweise in hohen Spielklassen (Landesligen) des Südbadischen Fußballverbands spielen. Aus unserer Jugendabteilung ist mit Marc Lais ein U 18- Nationalspieler hervorgegangen. Die erste Aktiv-Mannschaft hat dreimal den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft und auch weitere Teams konnten immer wieder Meisterschaften in ihren jeweiligen Ligen erringen.  Die Mitgliederzahl ist im Jubiläumsjahr auf knapp 600 (583 per 1.1.2011)  gestiegen. Die Zahl der Mitarbeiter, die in fünf Jahrzehnten in den Vorständen, Jugendabteilungen und anderen Gremien tätig waren, ist enorm groß und kann heute nicht mehr  genau beziffert werden. Trotzdem gab es in den Führungsgremien eine relativ geringe Fluktuation z. B. nur vier 1. Vorsitzende.

Durch eigene Initiativen konnten der Bau der Sportstätten und des Clubhauses bewerkstelligt werden. Dafür wurden unzählige Stunden ehrenamtlicher Mitarbeiter aufgewendet. Ebenso wurden für die Unterhaltung und Verbesserung dieser Infrastruktur viel Fleiß, Kraft und Geld aufgewendet.

Allen Menschen, die den Verein in den vergangenen 50 Jahren getragen und in jedweder Form unterstützt haben, sei an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön gewidmet. Dem Chronisten ist es ein großes Anliegen festzuhalten, dass es eine Vielzahl von Mitgliedern, Helfern, Freunden und Gönnern verdient hätte, in dieser Festschrift namentlich genannt zu werden. Jedoch würde die Nennung aller derer Namen den Rahmen dieser Chronik sprengen. Auch bestünde die Gefahr, dass dabei doch nicht alle erwähnt werden. So bitte ich dafür um Nachsicht und Verständnis und versichere, dass jeder oder jede die unseren Verein in den vergangenen 50 Jahren unterstützt hat, mit Genugtuung und Stolz darauf zurückblicken kann. Ein Jahrzehnt das alles bot. Auf und ab`s. Insegsamt ein sehr erfolgreiches Jahrzehnt, doch das nächste sollte und soll noch besser werden.

Jahre des Umbruchs


Auch in den 90er Jahren gab es genug zu tun.

Die folgenden 90er Jahre stellten die Vorstandsmitglieder, sowie alle anderen im Verein Aktiven immer wieder vor größere und kleinere Aufgaben. Dauerthemen der früheren Jahre wiederholten sich. Organisation von Spielbetrieb und Veranstaltungen, z.B. Sportwochen/Pfingstturniere, Dorfhocks, Nikolausfeiern, Generalversammlungen, Instandhaltung von Sportplätzen und Clubheim und vieles mehr. Den Verantwortlichen wurde es in diesem Verein nie langweilig und es ist ein großes Glück, dass sich immer wieder Leute fanden, die bereit waren mitzuarbeiten und sich zu engagieren.

Neuer Trainer, gleiche Ziele.
Sportlich lief es eine Weile ganz gut, bis auf die Tatsache, dass die 3. Mannschaft infolge des dünner werdenden Spielerkaders wieder vom Spielbetrieb abgemeldet werden musste. Am Ende der Saison 1989/90 verließ uns der Trainer Günter Streich. Er hatte den Verein in die Bezirksliga geführt und immer gut mit der Mannschaft, der Vorstandschaft und der Jugendabteilung zusammengearbeitet. In der Generalversammlung am 21. Juni 1990 wurde er verabschiedet und seine Leistung gebührend gewürdigt.

Sein Nachfolger wurde Georg Glockner. Sein Ziel ist es „möglichst schnell die nötigen Punkte zum Erhalt der Klasse zu erreichen“. Auch mit dem neuen Übungsleiter spielte der SV Au-Wittnau weiter in der Bezirksliga. Ein besonderes Erlebnis für die erste Mannschaft war das Freundschaftsspiel gegen die Profis des SC Freiburg am 30. Oktober 1990, welches trotz tapferer Gegenwehr mit dem gleichen Ergebnis 0 : 7 wie bereits 1981 endete. Bei einem gemeinschaftlichen Essen nach dem Spiel lobte SC-Trainer Eckhard Krautzun das gute Spiel und die tolle Moral unserer Mannschaft.

Unsere bis dato in der Bezirksliga spielende Damenmannschaft musste infolge zu kleinem Kader in die Kleinfeldstaffel wechseln. Vorher hatten Verhandlungen mit der Spvgg. Wiehre bezüglich einer Spielgemeinschaft zu keinem positiven Ergebnis geführt.

Das nächste Jubiläum steht an.
Mit einem Jubiläumsabend am18. Mai 1991 wurde das 30-jährige Bestehen im von der Damen-Gymnastik-Gruppe sehr schön geschmückten Gallus-Haus gefeiert. Bernhard Zimmermann beleuchtete in seinem Vortrag „30 Jahre SV Au-Wittnau aus der Sicht des Jugendleiters“ die vergangenen drei Jahrzehnte. Nach den Grußworten der Bürgermeister Erich Birkle und Elmar Bitzenhofer, des Bezirksvorsitzenden Dieter Junele sowie der Vereinsvertreter wurden Herbert König, Günter Laiss, Bruno Riesterer  und Adelbert Vogt für ihre großen Verdienste zu Ehrenmitgliedern ernannt. Dieter Junele überreichte dem Ehrenvorsitzenden Elmar Kloos die Ehrennadel des DFB, sowie Franz Bollinger und Johann Kopp die silberne Ehrennadel des Südbadischen Fußballverbandes. Der zweite Vorsitzende Oliver Lorenz führte durch das Programm mit Bühnenauftritten der Damen- und Jugendmannschaften.

Die 1. Mannschaft konnte sich länger als erwartet –  7 Jahre – in der „dünnen Luft“ der Bezirksliga behaupten. Trainingsfleiß und gute Motivation durch die Trainer Streich und  Glockner waren der Grund dafür. Am Ende der Saison 1992/93 beendete Trainer Georg Glockner nach drei Jahren seine Arbeit beim SV Au-Wittnau und wurde in der Generalversammlung am 16. Juli 1993 mit großem Dank verabschiedet.

Die Luft wird dünner in der Bezirksliga.
Mit dem neu verpflichteten Trainer Reinhard Willi aus Pfaffenweiler sollte sich die Mannschaft  in der Bezirksliga weiterentwickeln. Nach sieben Spielen in der Runde 1993/94 stand die 1. Mannschaft auf dem 3. Platz, jedoch kam in der Rückrunde der Einbruch. Eine Negativ-Serie mit 0:14 Punkten brachte das Team auf einen Abstiegsplatz. Dennoch reichte es am Ende noch zu einem sicheren 10. Rang.

In der Generalversammlung am 9. Juni 1994 sprach der Spielausschussvorsitzende Edgar Zimmermann jedoch offen über das Problem, dass der bezirksligataugliche Kader sehr dünn geworden ist. Die Spieler wurden älter und aus dem Jugend-bereich, mit den inzwischen eingegangenen  Spielgemeinschaften, kommt zu wenig nach. Jedoch hielt man an dem bis heute geltenden Grundsatz fest, dass der SV Au-Wittnau keine Spieler durch Geldangebote abwirbt. In der gleichen Jahreshauptversammlung gab der seit acht Jahren amtierende 1. Vorsitzende Johann Kopp das Amt an seinen bisherigen Stellvertreter Oliver Lorenz ab. Neuer 2. Vorsitzender wurde Bernd Kloos. Um eine Verbesserung der Trainingsbedingungen zu erreichen, wurde in diesem Jahr am Hartplatz eine neue Flutlichtanlage installiert. In den 90er Jahren wurde auch ein Förderverein gegründet, der besonders im finanziellen Bereich unterstützend wirken sollte.

Abstieg nach sieben Jahren. Ein Neuanfang.
Leider ließ sich im Juni 1995 der Abstieg aus der Bezirksliga nicht mehr vermeiden. Trainer Reinhard Willi trat während der noch laufenden Saison von seinem Posten zurück. Der für ihn eingesprungene Ehrenvorsitzende Elmar Kloos konnte das Steuer nicht mehr herumreißen, so dass die Mannschaft absteigen musste. Es fehlte am Ende nur ein Punkt zum Klassenerhalt.

Für einen Neuanfang in der Kreisliga A konnte als neuer Trainer Alexander Schuldis aus Wittnau gewonnen werden, der vorher schon als Jugendtrainer fungierte. Auf dessen Vermittlung kam auch Klaus-Werner Meyer (KW) als neuer Betreuer zum Verein. Er entpuppte sich zu einem wahren Glücksfall für den SV, da er sich intensiv um das Wohl der Spieler bemühte. Um die 2. Mannschaft kümmerten sich schon seit mehreren Jahren das Gespann Frank Ehret und Edgar Zimmermann. Zum ersten Mal gab es in diesem Jahr ein Trainingslager auf dem Herzogenhorn, was durch den Förderverein maßgeblich unterstützt wurde. Bis heute bereiten sich unsere Teams im ehemaligen Bundes-
leistungszentrum vor.

Kein Stillstand im Verein.
Der neue 1. Vorsitzende Oliver Lorenz brachte in seinen Amtsjahren neue Ideen in die Diskussion. So wurde unter seiner Führung in den Folgejahren die Werbung von Sponsoren für die Bandenwerbung intensiviert. Da der Geräteraum im
Clubheim schon immer zu klein war, wurde neben dem Hartplatz eine Fertiggarage zur Unterbringung von Geräten geplant und 2002 eingebaut. Auch der Vorplatz zu den Dusch- und Umkleideräumen wurde überdacht, so dass bei Regen ein gewisser Schutz für die Zuschauer gegeben ist. In der Generalversammlung am 20. Juni 1996 übernahm der bisherige Spieler Rainer Kloos das Amt des Spielausschussvorsitzenden und löste
Edgar Zimmermann ab, der sich zukünftig mehr der Pressearbeit
widmen wollte. Bernhard Zimmermann wurde für 20-jährige Vorstandstätigkeit und als Jugendleiter vom Bezirksvorsitzenden Dieter Junele mit der silbernen Verbandsehrennadel ausgezeichnet. Am Ende des Jahres 1996 war der Mitgliederstand auf 486
Personen angewachsen. Im Folgejahr 1997 fielen die Sportberichte der jeweils Verantwortlichen überwiegend positiv aus.
Allerdings ist in einem Vorstandsitzungs-Protokoll festgehalten „Auch leiden verschiedene Spieler an Selbstüberschätzung, sie vertragen keine Kritik“. Diese Feststellung traf auch die Auffassung einiger oft am Rande des Fußballplatzes stehender
Zuschauer. Davon ausgenommen war die Damen-Fußballmannschaft mit Trainer Marco Neumaier, sie konnte am 12. Mai 1997 ihre erste Meisterschaft feiern.

Reserve und Damen werden Meister.
Auch im Jahr 1998 gab es wieder Meisterschaften zu feiern. Die 2. Herren- als auch die Damenmannschaft wurden Staffelsieger. Negativ bewertete der Jugendleiter Bernhard Zimmermann die Zusammenarbeit mit Bollschweil-Sölden und Ebringen bezüglich der Spielgemeinschaft der A-Jugend. Schlussendlich führte das zur Einstellung des Spielbetriebs nach der Winterpause 1997/98. Auch die SG der B II-Jugend funktionierte nicht mehr und musste beendet werden.

 

Ab der Saison 1998/99 konnte als Trainer für die 1. Mannschaft Reinhard Binder, ein ehemaliger Spieler des SC Freiburg gewonnen werden, da Alexander Schuldis nicht mehr zur Verfügung stand. „Wenn die Einstellung stimmt und alle Spieler mitziehen, kann etwas bewegt werden“ so Binder. Ihm zur Seite standen für die 2. Mannschaft Frank Ehret und Erich Maier. Acht Jugendmannschaften mit ca. 130 Spielern nahmen an den Rundenspielen teil. Um diese kümmerten sich 20 Trainer und Betreuer zwei bis drei Mal die Woche.

Mit dem neuen Trainer Reinhard Binder belegte die erste Mannschaft in der Kreisliga A am Ende Platz 6 und die Reserve einen guten 3. Rang. Hervorzuheben ist, dass gerade in der Rückrunde einige junge Talente zwischen 18 und 20 Jahren zum Einsatz
kamen, was der guten Jugendarbeit zu verdanken war. Das weckte Hoffnungen für die Zukunft. In den letzten Jahren hatte sich auch eine sehr aktive Alt-Herren-Mannschaft zusammengefunden, die von Georg Zimmermann, Manfred Glöckler und Lothar Maier geführt wurde. Neben dem Fußball legen die „Senioren“ auch großen Wert auf gesellige Veranstaltungen, z. B. Kegeln u. Schießen, Grillabende sowie Ski-Wochenenden in den Alpen.

Im Rahmen der jährlichen Sportwochen wurden nun regelmäßig auch „Jugendwerbetage“ mit dem Ziel durchgeführt, immer wieder neue Jugendspieler für den SV zu gewinnen, aber auch den Eltern und Zuschauern die Leistungen der Jugendabteilung zu demonstrieren.

 

Jahrzehnt der Aufstiege

80er

Das Jahrzehnt der schicken Frisuren und rasanten Bärte.

 

Ein neuer Mann soll den Aufstieg schaffen.
Trotz der vom Clubheim- und Sportplatzbau geprägten sehr arbeitsreichen 70er Jahre wurde der sportliche Bereich nicht vernachlässigt. Durch die intensive Jugendarbeit kamen nach und nach talentierte Spieler zu den Aktiven. Der 1. Vorsitzende Elmar Kloos beendete nach 5 Jahren seine Tätigkeit als Trainer und übergab die sportliche Verantwortung für die 1. und 2. Mannschaft an Edmund Thoma aus Ebringen. In der Folge konnte ein deutlicher Leistungsanstieg festgestellt werden. Dem Chronisten liegt noch seine Forderung im Ohr, „Latte, Pfosten – zählt alles nix, das Netz muss zappeln“. Während sich die 1. Mannschaft im oberen Tabellen-Drittel der Kreisliga B bewegte, holte sich die Zweite in der Saison 1980/81 den Meistertitel in der Kreisliga C, Staffel 5. Außerdem konnte sich auch die Jugendabteilung über die Meisterschaft der D-Jugend in der Kreisstaffel Süd freuen. Die Nutzung des Clubheims und der Sportstätten brachten Probleme für die Vorstandschaft, die Gemeindeverwaltung und den Gemeinderat. In einer Bürgerversammlung am 25. November 1980 sollten die Meinungen der  Wittnauer Bürger bezüglich der vorgesehenen Änderung des Bebauungsplanes erörtert werden. Einige Anwohner des Kirchwegs machten mit Hilfe von Anwälten Front gegen eine Konzessionierung des Clubheims als Gaststätte, sowie gegen die inzwischen umfangreichere Belegung der Sportplätze. Eine Stellungnahme des Vereins wurde von Karl Hug abgegeben. Er führte darin aus, dass durch die Verpachtung des Hauses als Gaststätte an einen Wirt, dieser sich an die geltenden Bestimmungen zu halten habe, was
jederzeit überprüft werden kann. Außerdem könne der Verein mit regelmäßigen Einnahmen kalkulieren, die für die Unterhaltung der Sportstätten und Deckung der Kosten für Energie, Wasser etc. benötigt werden. Der überaus größte Teil der anwesenden Bürger sprach sich für eine Änderung im Sinne des Vereins aus. Leider verhärteten sich dadurch die Fronten noch
mehr, was die Vorstandschaft sehr bedauerte. Man ist heute dankbar, dass sich inzwischen die Gemüter wieder beruhigt haben und ein normaler Umgang eingekehrt ist.

Das 20-jährige Jubiläum wurde vom 29. Mai bis 6. Juni 1981 gefeiert. Beim Festbankett gab Schriftführer Karl Hug einen Überblick über „20 Jahre SV Au-Wittnau“. Die Festansprache von Pfarrer Willi Kirchmann hatte zum Thema „Mehr Menschlichkeit am Arbeitsplatz“. Der große Förderer des Vereins Bürgermeister i. R. Gustl Birkenmeier wurde für seine immense materielle und auch ideelle Unterstützung zum Ehrenmitglied ernannt. Im Festgottesdienst in der Wittnauer Pfarrkirche wurde aller verstorbenen Mitglieder gedacht. Der sportliche Höhepunkt während dieser Sportwoche war das Spiel unserer 1. Mannschaft gegen den damaligen Zweitbundesligisten SC Freiburg. Unser Team schlug sich überaus wacker und unterlag „nur“ mit  0 : 7 Toren.

Die Wittnauer Alt-Bürgermeister Josef Kopp und Karl Pache wurden im Januar 1983 bzw. im März 1985 für ihre Unterstützung bei der Planung und dem Bau der Sportplätze und des Club-hauses zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Nach fünfjähriger Tätigkeit musste Edmund Thoma 1984 aus gesundheitlichen Gründen sein Traineramt aufgeben. Alle hatten das Gefühl, dass jetzt bald für die junge Mannschaft ein Durchbruch kommen würde. Deswegen war es wichtig einen Trainer zu finden, der die Erfahrung und das Können hat, den vom Vorgänger eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Der Vorsitzende fand diesen in Günter Streich, einem ehemaligen Vertragsspieler des Freiburger FC, der inzwischen als Trainer höherklassig arbeitete. Der erste Erfolg mit dem neuen Trainer war die Teilnahme am Bezirkspokal-Endspiel am 11. 6. 1986 in Gundelfingen gegen den damaligen Bezirksligisten FC Bötzingen, dem man allerdings mit 1 : 3 unterlag.

Ein Vierteljahrhundert SV Au-Wittnau
Das 25-jährige Vereinsjubiläum wurde vom 17. bis 25. Mai 1986 gefeiert. Die unter der redaktionellen Leitung von Schriftführer Meinrad Joos erarbeitete Festschrift beinhaltete eine vom
2. Vorsitzenden Johann Kopp verfasste Chronik. Über den Spielbetrieb der aktiven Mannschaften berichtete Edgar Zimmermann (Spielausschuss), die Jugendabteilung wurde vom Jugendleiter Bernhard Zimmermann vorgestellt. Unser erster und langjähriger Schiedsrichter Herbert König berichtete über die wöchentlichen Einsätze unserer damals aktiven vier Schiedsrichter Klaus Donner, Emil Fehr, Herbert König und Gerhard Kritzer. Der damalige Damentrainer Hans-Peter Grammelspacher stellte die am 22. Juni 1984 gegründete Damenmannschaft vor. Auch die Damen-Gymnastikgruppe mit ihrer Leiterin Sonja Burgert, die AH-Mannschaft, die Aktiven und Jugend-Mannschaften sind in dieser Festschrift in Bildern festgehalten.
In einem besonderen Beitrag: „Elmar Kloos … 25 Jahre Bereitschaft für die Mitbürger“ wurde die außerordentliche und verdienstvolle Arbeit des Vereinsgründers und seit 25 Jahren ununterbrochen tätigen 1. Vorsitzenden gewürdigt. Neben Grußworten des Schirmherrn Gustl Birkenmeier, der Bürgermeister  Erich Birkle, Elmar Bitzenhofer und Werner Dammert, des Bezirksvorsitzenden Walter Grass, des Bezirksjugendwarts Dieter Junele und des 1. Vorsitzenden Elmar Kloos ist eine Seite dem Gedenken der verstorbenen aktiven und passiven
Mitglieder gewidmet.

In einer Jubiläums-Feier am 23. Mai 1986 wurde dem 1. Vorsitzenden Elmar Kloos die „Große goldene Vereinsehrennadel mit Brillant“ überreicht, darüber hinaus wurde er zum Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzenden ernannt. In der am 20. Juni folgenden Generalversammlung gab er sein Amt als 1. Vorsitzender nach 25 Jahren an seinen bisherigen Stellvertreter Johann Kopp ab. Meinrad Joos wurde 2. Vorsitzender. Im Rahmen der Sportwoche über Pfingsten gab es Fußballspiele von allen Mannschaften. Der SV erhielt auch Besuch vom AH-Team aus der Wittnauer Partnergemeinde St. André d‘Apchon in Frankreich, welches gegen unsere Senioren antrat.

Durchmarsch bis zur Bezirksliga.
Auch mit dem Übungsleiter Günter Streich ließ der Aufstieg unserer 1. Mannschaft auf sich warten. Doch 1987 gab es dann die lang ersehnte Meisterschaft und den Aufstieg in die Kreisliga A. Nach durchwachsenem Beginn mit 5 : 5 Punkten startete die Mannschaft eine Serie mit 23 Siegen in Folge und der einmaligen Bilanz von 46: 0 Punkten. Die Saison wurde mit 51 : 5 Punkten und 89 : 26 Toren beendet. Endlich war es geschafft. Der bis dato größte sportliche Erfolg in der Vereinsgeschichte war unter Dach und Fach. Es hatte alles zusammengepasst. Eine sehr erfolgreiche Jugendarbeit unter dem seit 1979 amtierenden Jugendleiter Bernhard Zimmermann und seinen engagierten Jugendtrainern hatte Früchte getragen. Bei der Meisterschaftsfeier am 21. Juni 1987 waren neben dem Ehrenvorsitzenden Elmar Kloos die Alt-Bürgermeister Birkenmeier und Pache, sowie die amtierenden Bürgermeister Birkle und Bitzenhofer anwesend. Ebenso war unser Finanz- und Steuerberater Adelbert Vogt gekommen. Er vertrat auch unseren langjährigen Werbepartner und Trikot-Sponsor die Bad Dürrheimer Mineralquellen. Vertreter des Südbadischen Fußballverbandes beglückwünschten den Verein. Der Vorsitzende Johann Kopp lobte in
seiner Rede Mannschaft und Trainer für ihre Arbeit und gute Kameradschaft und dankte für das Geschenk der Meisterschaft und des Aufstiegs. Dabei vergaß er nicht, auch die Jugend-Abteilung und alle die zu diesem Erfolg beigetragen hatten zu
würdigen. Der frühere aktive Spieler Josef Hermann, genannt „Eusebio“ hatte schon frühzeitig eine stattliche Meisterschaftsprämie ausgesetzt, die er jetzt dem Spielführer überreichen konnte.
Auch in der Kreisliga A war das erfolgreiche Team nicht zu halten. Mit der imponierenden Serie von 25 Siegen, 1 Unentschieden und nur 4 Niederlagen konnte der Durchmarsch in die Bezirksliga gefeiert werden. 51:9 Punkte und 95:28 Tore – eine wahrlich stolze Bilanz und am Ende 9 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten. Die Presse sprach von der Wittnauer „Torfabrik“.  Direkt nach dem letzten Spiel auf dem Wittnauer Sportplatz wurde sie vom Staffelleiter Paul Zimmermann aus Grißheim geehrt und wie im vergangenen Jahr von den drei Bürgermeistern Birkle, Bitzenhofer und Dammert beglückwünscht. Die Ehrenmitglieder und viele Mitglieder und Freunde waren anwesend. Auch die Wittnauer Trachtenkapelle ließ es sich nicht nehmen, nach dem Schlusspfiff für die Mannschaft aufzuspielen.

 

meister_80er

Das Meister-Team: Aufstieg 1987 in die Kreisliga A – Aufstieg 1988 in die Bezirksliga.

 

Vom 18. bis 19. Juni 1988 statteten dann unsere 1. und 2. Mannschaft einen Gegenbesuch in St. André d‘Apchon ab. Die Spiele wurden von der 1. Mannschaft mit 1:0 gewonnen und die Zweite verlor 1:2. Bei diesem Treffen war die Geselligkeit wichtiger als das Ergebnis. Aus dem sportlichen Bereich ist für 1988 noch zu berichten, dass zur Spielzeit 1988/89 eine dritte aktive Mannschaft aufgestellt wurde, da die Zahl der aktiven Spieler inzwischen stark angewachsen war. Der seit 1986 amtierende Spielausschussvorsitzende Edgar Zimmermann wollte alle, die bei uns Fußball spielen bei der Stange halten und sie nicht zu anderen Vereinen abwandern lassen. Folglich nahmen in der Spielzeit 1988/89 drei Aktiv- Mannschaften am Punktspielbetrieb teil. Alle waren nun gespannt auf das 1. Spieljahr in der Bezirksliga. Es war klar, dass eine schwere Aufgabe im Bezirksoberhaus wartete. Das Ziel musste heißen, die Klasse zu erhalten. Das gelang gut, am Ende stand die 1. Mannschaft auf dem 8. Tabellenplatz. Darüber hinaus konnte sich die Elf auch für die Teilnahme am Südbadischen Vereinspokal qualifizieren.
 

Die Baujahre

70er

 

Das erste Jubiläum.
Vom 30. Juli bis 2. August 1971 wurde das 10-jährige Jubiläum gefeiert. Das Festprogramm beinhaltete ein Fußballspiel der Gründungself und ein Festbankett unter  Mitwirkung von Auer und Wittnauer Vereinen, Festansprache von Prof. Dr. Ulrich Mosiek, die ersten Ehrungen, Festgottesdienst beim Gallushaus, Fußballspiele der Aktiven, Jugend- und AH-Mannschaften gegen befreundete Vereine aus Jülich, Bollschweil und Dotternhausen, sowie Tanzabende und ein Kinderfest. In der zum
Jubiläum erstellten Festschrift standen neben den Grußworten des Schirmherrn, Bürgermeister Gustl Birkenmeier aus Au, des Festpräsidenten Bürgermeister Karl Pache aus Wittnau und des 1. Vorsitzenden Elmar Kloos eine Chronik der 10 Jahre, die von Herrn Prof. Dr. Ulrich Mosiek verfasst wurde. Weiterhin findet sich in ihr eine Laudatio für Erich Dufner aus Horben. Frau Lydia Lambe stellte die Gemeinden Au und Wittnau vor und die Freundschaft zu den Vereinen aus Dotternhausen und Jülich wird ebenfalls in einem Beitrag gewürdigt.

Im Jahre 1972 mussten zwei Generalversammlungen abgehalten werden, da Elmar Kloos am 19. Februar wegen Arbeitsüberlastung sein Amt zur Verfügung stellte. Die Gesamt-Mitgliederzahl betrug damals 195. In der außerordentlichen Generalversammlung am 3. Juni 1972 übernahm er dann den Posten des Vorsitzenden wieder, da sich niemand fand, der das wichtige Amt übernehmen wollte. Am 21. April 1972 wurde im Gasthaus zum Kreuz in Wittnau eine Damen-Gymnastikgruppe gegründet. Die meisten der anwesenden 52 Frauen treten spontan dieser Gruppe und damit auch dem SV Au-Wittnau bei. Viele von ihnen sind heute noch aktiv und verbringen ihren Donnerstagabend in der Gymnastikstunde und bei dem anschließenden gemütlichen Beisammensein.

cjugend

C-Jugend Meister 1972

 

Erste Meisterschaft im Jahr 1972.
Das Jahr 1972 brachte dem Verein den ersten großen Erfolg. Die von Elmar Kloos trainierte C-Jugend-Mannschaft errang die Meisterschaft in ihrer Staffel. Am 25. Juni 1972 fand auch erstmals das danach alljährlich stattfindende Turnier der Vereine aus Au, Wittnau und Horben um den „Gustl-Birkenmeier-Wanderpokal“ statt. Der Auer Bürgermeister und Fabrikant hatte dazu einen wertvollen Pokal gestiftet. Als erster Gewinner konnte sich der Kleintierzuchtverein Hexental eingravieren lassen. Dieses Turnier hat sich zu einer festen Größe etabliert und findet seither in jedem Jahr statt.

Mit der Beendigung des Pachtverhältnisses der Familie
Riesterer stand das Gasthaus „Engel“ ab 24. März 1974 nicht mehr als Vereinslokal zur Verfügung. Die Gemeinde Wittnau stellte dem Verein nun auch den hinteren Teil des Rathauskellers zur Verfügung. Dieser wurde von Mitgliedern zu einem
gemütlichen Versammlungsraum ausgebaut. Das sehr aktive Vorstandsmitglied Bernd Buttenmüller übernahm mit seiner Frau Mechtilde die Bewirtung. Der Verein war froh, im „Schopf“ eine – wenn auch viel zu kleine –  Bleibe gefunden zu haben und durch den Getränkeverkauf konnte die Vereinskasse etwas aufgefüllt werden. Es war allerdings klar, dass das nur eine Übergangslösung sein konnte.

Die Räumlichkeiten werden eng.
In der Jahreshauptversammlung am 12. Mai 1973 wurde die Mitgliederzahl mit 325 einschließlich 108 Jugendspieler beziffert. Die Räumlichkeiten im Rathauskeller waren zu eng, der Sportplatz total überlastet und bei schlechter Witterung oft nicht bespielbar. In der Vorstandschaft machte man sich deshalb verstärkt Gedanken über den Bau eines eigenen Clubhauses und einer zweiten Sportstätte. In dieser Versammlung gab der Auer Bürgermeister Gustl Birkenmeier – auch Inhaber der Birkenmeier-Baustoffwerke Merzhausen – die Zusage, die Steine für ein Clubhaus zu stiften. Dieses Versprechen war für den Vorstand das Signal, das Projekt „Clubheim“ in Angriff zu nehmen. Viele Verhandlungen mit den Gemeinden Wittnau, Au und Horben, Banken und Brauereien, mit Behörden und Firmen wurden geführt, bis dem Verein für einen von Architekt Klaus Neumann aus Merzhausen kostenlos erstellten Bauplan die Baugenehmigung erteilt wurde. (Siehe gesonderter Artikel zum Thema Clubheim und Sportplatzbau.)

Gesellig und fröhlich beim Dorfhock.
Im Jahr 1977 wird von den Wittnauer Vereinen auch der „Dorfhock in Biezighofen“ aus der Taufe gehoben. Der SV ist dabei eine der treibenden Kräfte und maßgeblich am Zustandekommen dieser Gemeinschaftsveranstaltung beteiligt. Im Keller von Bernd Batt in der Hexentalstraße richtete der Verein den „Kicker‘s Hockerschopf“ ein, um die Gäste zu bewirten. Die Mutter des Vorsitzenden, Ida Kloos hatte die Idee, als Hauptspeise Schupfnudeln anzubieten und stellte diese in wochenlanger Arbeit alleine her. In den folgenden Jahren übernahm diese Arbeit ihre Schwiegertochter Anni Kloos, die zusammen mit Christel Kopp und einigen Frauen aus der Gymnastikgruppe viele Abende vor den Dorfhock-Terminen Schupfnudeln rollten und weiter verarbeiteten.
Der Dorfhock fand jedes Jahr Ende August statt. Nach dem 1. Hock hat der SV nicht nur den Keller belegt, sondern auch den Hof überdacht und die Scheune des Anwesens Batt mit in die Bewirtung einbezogen. Diese Dorfhocks in Biezighofen endeten 2005. Aufgrund von Absagen einiger Hausbesitzer fanden nicht mehr alle Vereine einen Platz in der Hockstraße und haben von einer Teilnahme abgesehen. In Form eines „Dorffeschts uf de Eck“ haben die noch beteiligten Vereine, darunter auch der Sportverein 2006 noch mal einen Versuch unternommen, diese Veranstaltung zu retten. Allerdings blieb es beim Versuch, so dass in 2007, also nach 30 Jahren das Kapitel „Dorfhock“ zu Ende war.

Endlich ein Eigenheim.
Auch während der Bauzeit von Clubheim und Sportplatz gab es sportliche Highlights. 1976 wurde die A-Jugend und 1978 die C-Jugend Meister, beide stiegen in die Bezirksstaffel auf.
Mit der Eröffnung des Clubheims im November 1977 konnte der Versammlungsraum im Rathaus an die Gemeinde Wittnau zurückgegeben werden. Auch die Umkleide- und Duschräume wurden im Sommer 1978 fertiggestellt, somit wurde auch der andere Teil des Rathauskellers wieder frei. Endlich war genügend Platz für den umfangreichen Sportbetrieb geschaffen. Der Gemeinde Wittnau sei an dieser Stelle für die Gastfreundschaft herzlich gedankt. Das neue Clubheim und der 2. Sportplatz wurden im Rahmen einer Sportwerbewoche vom 4. bis 13. August 1978 von Pfarrer Joseph Kaiser eingeweiht. Er beglückwünschte den Verein und dankte dafür, dass Vereinsheim und Sportplatz nicht ohne den kirchlichen Segen genutzt werden. Mit diesem Fest war ein großes Arbeitspensum wenn nicht ganz, jedoch zum großen Teil geschafft. Seit dem ersten Spatenstich wurden ca. 30.000 unentgeltliche Arbeitsstunden von Mitgliedern und Freunden geleistet. Eine aus heutiger Sicht kaum mehr vorstellbare Leistung.

Die Gründerjahre

Die Vereinsgründung.
Die Fußballtradition hatte in Wittnau bereits Ende der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts seinen Ursprung. Damals schuf die Jungmännervereinigung DJK unter der Leitung von Pfarrer Pfaff den ersten Fußballplatz nördlich des heutigen Kirchwegs und trug dort regelmäßig Spiele aus. Im Zuge der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde die DJK 1933 aufgelöst und der Sportplatz in Kleingärten aufgeteilt. Es war in der Zeit wichtiger, auf diesem Gelände Gemüse zu pflanzen, als Fußball zu spielen.

 

60er

Ein Acker, rote Baumwolltrikots und bitterernst dreinschauende Typen. Der SV Au-Wittnau war geboren

Im Jahre 1950 wurde dann der Sportverein Wittnau gegründet. Als Sportplatz hatte der damalige 1. Vorstand August Winterhalter (Hirschenwirt) seine Wiese neben den besagten Kleingärten, also in Verlängerung des heutigen Hartplatzes zur Verfügung gestellt. In diesem Verein spielten schon Peter Braun, Günter Laiss u.a., die sich dann später auch wieder im heutigen SV Au-Wittnau engagierten. Allerdings löste sich der Verein nach nur zwei Jahren infolge von Spielermangel wieder auf.

Die Begeisterung für den Fußballsport war aber deshalb nicht erloschen. Besonders die jüngeren Spieler hatten sich den Nachbarvereinen Spvgg. Bollschweil-Sölden und VfR Merzhausen angeschlossen. Der Wunsch nach einem eigenen Verein bestand jedoch permanent.

Auf Initiative von Elmar Kloos aus Au, dem späteren Vorsitzenden, fand am 25. Juli 1961 im Gasthaus zum Hirschen in Wittnau die Gründungsversammlung des SV Au-Wittnau statt. 27 Personen hatten sich eingefunden und haben sich für eine Vereinsgründung ausgesprochen. Unter den Gründungsmitgliedern waren der Wittnauer Bürgermeister Josef Kopp, Oberlehrer Bauer aus Au, Anton Batt und Peter Braun, die bereits im früheren Verein spielten und weitere 23 junge Männer aus Au und Wittnau. Hans Jürgen Bosch leitete die Gründungsversammlung.

Aller Anfang ist schwer.
Diese Wahrheit galt auch für den noch jungen Verein. Es fehlte an allem. Man hatte keine eigene Sportstätte und auch der finanzielle Grundstock war nicht vorhanden. „Woran es jedoch nicht fehlte, war die ideelle Gesinnung der Mitglieder und eine zielstrebige Führung durch den Vorstand“.  So hat das Prof. Dr. Ulrich Mosiek (kath. Pfarrer in Wittnau) in der Festschrift zum 10-jährigen Bestehen des SV Au-Wittnau, welches vom 30. Juli bis 2. August 1971 gefeiert wurde, ausgeführt. Es herrschte in dem Verein viel Idealismus und gute Kameradschaft, was auch nötig war um nicht – wie der Vorgängerverein – bald wieder von der Bildfläche zu verschwinden.

platz

Was hier nach veritablen Knochenbrüchen schreit ist in der Tat der damalige Fussballplatz. Oder Acker.

 

Der Spielbetrieb wurde in der Saison 1961/62 mit einer 1. und einer 2. Mannschaft in der C-Klasse, Staffel Tuniberg aufgenommen. Aufgrund des nicht vorhandenen Sportplatzes wurden alle Spiele auf den Plätzen der Gegner ausgetragen. Die Spieler mussten ihre Trikots, Schuhe sowie die Bälle und sonstigen Aufwendungen selber finanzieren. Bereits in der ersten Generalversammlung am 25. November 1962 konnte die freudige Nachricht verkündet werden, dass die Gemeinde Wittnau ein Grundstück zum „Herrichten eines Sportplatzes“ zur Verfügung stellen will. Es war wohl für den damaligen Bürgermeister Josef Kopp  nicht leicht, die Gemeinderäte – mehrheitlich Landwirte – von der Notwendigkeit zu überzeugen.  Die Gemeinde Au hatte eine finanzielle Beteiligung zugesagt. Sehr motiviert durch den Vorstand Elmar Kloos gingen die Mitglieder ans Werk, so dass vorwiegend in Eigenarbeit am Kirchweg in Wittnau ein Sportplatz entstand, der den damaligen Bedürfnissen entsprach und am 11. August 1963 unter reger Teilnahme der Hexentäler Bevölkerung und befreundeter Vereine eingeweiht werden konnte. Festpräsident war der Hirschenwirt August Winterhalter. Durch den nun eigenen Sportplatz wurde die Begeisterung der Aktiven noch gesteigert und das Training konnte durch den 1. Trainer Vögtle aus Freiburg verbessert werden. Erwähnt werden muss allerdings, dass es nicht immer die reine Freude war, auf dem neuen Sportplatz zu trainieren und zu spielen. Das Gelände musste aufgefüllt und eingeebnet werden. Als Auffüllmaterial wurden Ziegelstücke vom Ziegelwerk Bott in Gundelfingen verwendet. Man hegte die Hoffnung, dass durch das trockene Ziegelmaterial die Nässe bei Regenwetter aufgesogen wird. Allerdings traten immer wieder viele von diesen Ziegelstücken an die Oberfläche und mussten in mühevoller Handarbeit abgelesen bzw. abgerecht und abtransportiert werden. Diese Arbeit fiel natürlich hauptsächlich den aktiven Spielern zu, da sie ja dadurch vielen Verletzungen etwas vorbeugen konnten. Unser ehemaliger Spieler und Vorstandsmitglied Karl Hug hat mit seiner  Frau Marianne fast einen ganzen Urlaub beim Steine rechen auf dem Sportplatz zugebracht. Trotz
dieser „Trockenlegung“ stand die Spielfläche bei Regen oft unter Wasser und so sumpfig, dass die Spieler knöcheltief im Schlamm standen. Doch gespielt wurde auch bei den
widrigsten Bedingungen. Bereits im Sommer 1962 fand auch der Schulleiter von Horben, Erich Dufner, den Weg zu unserem Verein. Es waren mit Sicherheit keine finanziellen Versprechungen, die ihn zu einem Wechsel vom VfR Merzhausen zum SV Au-Wittnau bewegten. Nachdem Trainer Vögtle 1964 sein Engagement beendet hatte, fungierte Erich Dufner ab 1964 als Spielertrainer und spielte auch im Jubiläumsjahr 1971 mit 40 Jahren noch in der „Ersten“. Als sein größter Verdienst galt jedoch die Tatsache, dass er frühzeitig zusammen mit Elmar Kloos die Weichen für eine – wie sich heute noch zeigt – sehr erfolgreiche Jugendarbeit gestellt hat. Er motivierte die Buben von Horben, in Wittnau Fußball zu spielen. Sein Beruf als Lehrer und Schulleiter war ihm dabei behilflich. Im Jahr 1966 wurde dann nicht zuletzt durch die Verstärkung aus Horben die erste C-Jugend-Mannschaft gegründet. Über die Erfolge unserer hervorragenden Jugendabteilung, die inzwischen schon zweimal (1983 und 2009) vom DFB mit der „Sepp-Herberger-Urkunde“ für die gute Arbeit ausgezeichnet wurde, wird noch an anderer Stelle in dieser Festschrift berichtet.

Der lange Weg zur Waschgelegenheit.
Der Sportplatz war nun da, der Spiel- und Trainingsbetrieb lief, jedoch wo sollten sich die Spieler umziehen und waschen? Zunächst geschah dieses im Schuppen des Vereinslokals „Gasthaus zum Engel“ in Biezighofen. Die Wirtsleute Maria und Bruno Riesterer, die dem Verein sehr zugetan waren, stellten ihre Räumlichkeiten nicht nur für Versammlungen und Geselligkeit, sondern auch für diesen Zweck kostenlos zur Verfügung. Natürlich waren die Gast-Mannschaften von dieser Lösung nicht sehr angetan, mussten sie doch vor und nach dem Spiel einen Kilometer zwischen Umkleidelokal und Sportplatz zurücklegen. Mit Hilfe der Gemeinde Wittnau und des damals noch bestehenden Winzervereins Wittnau fand man im Keller des Lagerhauses der Genossenschaft (heute Feuerwehrhaus) an der Alemannenstraße eine andere Lösung. Dort konnte man sich umziehen und nach dem Spiel mit warmem Wasser, welches in einem großen mit Holz beheizten Kessel erhitzt wurde, waschen.

Noch wartete man auf sportliche Erfolge.
Trotz dieser nun verbesserten Infrastruktur (eigener Sportplatz und näher dem Sportgelände liegendes Umkleidelokal) konnten in den ersten Jahren keine größeren sportlichen Erfolge, sprich Meisterschaften oder Aufstiege erzielt werden. Der Vorstand bewegte zwar immer wieder Spieler aus Vereinen in Freiburg und dem Umland dazu, für den SV Au-Wittnau zu spielen.Das half zwar in jeder Saison zwei Mannschaften zu stellen, brachte aber nicht den erwünschten größeren Erfolg. Einmal stand die 1. Mannschaft nahe vor dem Aufstieg, am Ende hatte jedoch Oberried knapp die Nase vorn. Die Mitgliederzahl war bis zur Generalversammlung am 27. September 1964 auf 114 Aktive und Passive gestiegen. Bereits 1965 wurde dann auch eine Alt-Herren-Mannschaft gegründet, deren Spieler wenn nötig auch noch bei den Aktiven aushalfen. Im Frühjahr 1967 musste der Umkleide- und  Waschraum im Genossenschaftshaus aufgegeben werden. Mit Hilfe der Gemeinde Wittnau konnte dieses Problem aber gelöst werden. Im Keller des Rathauses wurde in Eigenleistung ein Dusch- und Umkleideraum geschaffen. Auch die Freiburger Firma Bertold & Sutter stellte sich zur Verfügung und installierte eine gebrauchte Ölheizung und Dusche kostenlos. In den weiteren 60er Jahren wuchs der Verein kontinuierlich, besonders in der Jugend-Abteilung wurden immer mehr Mannschaften aufgebaut. Der SV Au-Wittnau hatte mittlerweile eine starke Position im Vereinsgefüge des Hexentals eingenommen. Die Unterhaltungs- und Verbesserungsarbeiten am Sportplatz hörten nie auf. Im Hinblick auf das bevorstehende 10-jährige Jubiläum und die damit verbundenen Fußballspiele wurde der Rasen neu eingesät. Eine neue Umzäunung wurde hergestellt (Hauptakteur Günter Laiss ) und eine neue Beleuchtungsanlage installiert.

 

Unsere Festschrift – Ein Dokument für die Ewigkeit

Blättern Sie in der nachfolgenden Festschrift aus dem Jahr 2011, um alles über die ersten 50 Vereinsjahre in Bildern und Texten zu erfahren. Wir verfügen auch noch über einige gedruckte Exemplare dieses umfangreichen Werkes, sprechen Sie uns bei Bedarf einfach an.

Aufgrund der Größe der Festschrift (mehr als 130 Seiten) kann die Ladezeit je nach Verbindungsgeschwindigkeit einige Sekunden dauern.

Früher war alles anders!

Ein Film mit Originalaufnahmen des Wittnauer Vereinslebens in den 70er Jahren

Über das Vereinsleben in den 70er Jahren haben wir einen Film mit alten Super-8-Aufnahmen von Elmar Kloos zusammengestellt, einige Ausschnitte davon sehen Sie unten.

Sie können den Film mit einer Gesamtlänge von ca. zwei Stunden hier als DVD zum Preis von 20€ bestellen.